ZUR KONZEPTION VON MOBILITAETSSTUDIEN. NOTWENDIGE PLANUNGSGRUNDLAGE ODER UEBERFLUESSIGER DATENBALLAST?

Die Untersuchung der Personenverkehrsmobilitaet (im Gegensatz zur residentiellen Mobilitaet) ist eine wichtige Grundlage fuer die Verkehrsplanung, diese wiederum kann nicht als isolierter Planungszweig betrachtet werden, sondern muss in engen Zusammenhang mit der Siedlungs- und Infrastrukturplanung gesehen werden. Da Mobilitaet nur in den seltensten Faellen Ortsveraenderung um der Ortsveraenderung willen darstellt, wird hier als Zielgroesse der Untersuchung der Aktionsraum vorgeschlagen. Dieser erlaubt die Untersuchung der individuellen Raumnutzung in der Verknuepfung von Aktivitaeten, Standorten und Ortsveraenderungen. Fuer die Region "Zentralraum Salzburg", in der Verkehrsfragen ein bedeutendes planerisches Problem darstellen, wird fuer eine mehrstufig konzipierte Mobilitaetsstudie die Ausrichtung auf die Individualperspektive, die Beruecksichtigung kleinraeumiger Strukturen, eine Verknuepfung von Interview- und Fragebogentechnik sowie insbesonders die Konzeption als Laengsschnittstudie vorgeschlagen. Damit sind, in Ergaenzung der bisherigen Studien , Aussagen ueber Verhaltensaenderungen und Veraenderungspotentiale auf Individualebene moeglich sowie eine bessere weil direktere Massnahmenkontrolle. Diese Neuorientierung fuer Mobilitaetsstudien erscheint notwendig, da nur auf diese Weise derzeit laufende gesellschaftliche Veraenderungen, wie sie sich durch technische Neuerungen (zum Beispiel Telekommunikation) oder durch sozialen Wandel (zum Beispiel Abkoppelung der Lebensstile von der beruflichen/finanziellen Situation) ergeben, mit ihren Auswirkungen erfasst werden koennen. (A)

  • Authors:
    • Kollarits, S
  • Publication Date: 1993

Language

  • German

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Filing Info

  • Accession Number: 01231444
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 19 2010 8:09PM