SITUATIONSBEZOGENE SICHERHEITSKENNGROESSEN IM STRASSENVERKEHR / BESTIMMUNG VON SITUATIONSBEZOGENEN SICHERHEITSKENNGROESSEN IM STRASSENVERKEHR. TEIL 1: THEORETISCHE GRUNDLAGEN; TEIL 2: EXPERIMENTELLE UNTERSUCHUNGEN; TEIL 3: DISKUSSION DER PROJEKTERGEBNISSE UND AUSBLICK

Waehrend allgemein Einigkeit herrscht im Bestreben, die Sicherheit im Strassenverkehr zu erhoehen und damit die Unfallzahlen zu senken, sind die Wege, wie dies zu erreichen ist, umstritten. Ziel des vorliegenden Projektes, das mit Unterstuetzung der BMW AG, Muenchen, durchgefuehrt wurde, war die Sammlung, Katalogisierung und Bewertung von Merkmalen situationsbezogenen Verhaltens aufgrund einer Literaturstudie. Besondere Beruecksichtigung fanden dabei die Bereiche Geschwindigkeitswahl und Unfallgeschehen. Die Bedeutsamkeit strassenbaulicher Massnahmen fuer fahrerische Sicherheitskenngroessen wurden beispielhaft an Gestaltungen von Radfahrerfurten an Kreuzungen und innerstaedtischen Gebieten mit Tempo-30 Beschraenkungen untersucht.Die gefundenen Merkmale wurden in Feld-, Labor und Simulationsexperimenten validiert. Die Bestimmung und Bewertung von Sicherheitskenngroessen allein aufgrund physikalischer Gegebenheiten (zum Beispiel der ingenieurwissenschaftlichen Vorgaben fuer die strassenbauliche Gestaltung) reicht nicht aus. Es ist zusaetzlich erforderlich, psychologische Gesetzmaessigkeiten (zum Beispiel die Grenzen der menschlichen Wahrnehmungsfaehigkeit und Informationsberarbeitungskapazitaet) mit einzubeziehen, um dadurch Verkehrsteilnehmer in ihrer situativen Kompetenz zu unterstuetzen und Ueberforderungen zu vermeiden. Situative Sicherheitskenngroessen werden danach kategorisiert und bewertet, in welcher Weise sie das Verhalten der Verkehrsteilnehmer beeinflussen und steuern. Zu den wirksamsten Sicherheitskenngroessen gehoeren beispielsweise solche strassenbaulichen Gestaltungsmassnahmen, die das Verhalten der Verkehrsteilnehmer unmittelbar beeinflussen, also regelwidrige beziehungsweise potentiell gefaehrliche Fahrmanoever gar nicht erst zulassen oder wenigstens stark reduzieren. Weniger wirksam sind dagegen Massnahmen, die zu einer unbewussten Verhaltensaenderung fuehren sollen, zum Beispiel Veraenderungen des Strassenraumes mittels sogenannter "optischer Bremsen". Weniger wirksam ist auch das Aufstellen von Verkehrsschildern, wenn deren Haeufung die Aufnahme- und Verarbeitungskapazitaet des Kraftfahrzeugfuehrers ueberfordern koennen. (A) Der Gesamtbericht umfasst auch den experimentellen Teil und die Validierungen. Abschlussbericht zum Forschungsprojekt 2.8731 (IDS-Nummer 704536) der Bundesanstalt fuer Strassenwesen. Titel in Englisch: Situational safety characteristics in road traffic; Titel in Franzoesisch: Caracteristiques de securite de circulation routiere en situation.

  • Availability:
  • Authors:
    • Dahmen-Zimmer, K
    • Zimmer, A
    • KOERNDLE, H
    • Bengler, K
    • KARSTEN, M
    • WAGENPFEIL, T
    • GATT, I
    • FLESSA, S
    • EHRL, W
    • Piechulla, W
  • Publication Date: 1996-8

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01231003
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 19 2010 7:59PM