Emissions- und Wirkungsvergleich verschiedener Dieselkraftstoffe mit Biodiesel / Comparison of emissions and health effects of different diesel fuel with biodiesel

Die neuen Abgasvorschriften stellen an die Motoren- und Kraftstoffentwicklung neue Anforderungen. Motoren und Kraftstoffe muessen daher zukuenftig wechselseitig optimiert werden. Im Rahmen der vorgestellten Untersuchungen wurden konventioneller Dieselkraftstoff (DK), schwedischer Dieselkraftstoff (MK1), ein spezieller Dieselkraftstoff mit modifizierter Siedelinie (DK05) und Biodiesel miteinander verglichen. Die Untersuchungen erfolgten an einem Pruefstandsmotor nach dem 13-Stufen-Test ECE R-49. Dabei wurde neben den limitierten Emissionen auch eine Vielzahl von nichtlimitierten Verbindungen bestimmt, wie zum Beispiel aromatische und aliphatische Kohlenwasserstoffe und Aldehyde sowie die Russgroessenverteilung und die Mutagenitaet der organisch loeslichen Partikelfraktion. Im Ergebnis ist - unter Beruecksichtigung der Messfehler nahe der Bestimmungsgrenze bei einigen nichtlimitierten Komponenten - festzustellen, dass Biodiesel meist gleiche oder bessere Emissionen als die getesteten Dieselkraftstoffe aufweist. Bei Kohlenwasserstoffen, Kohlenmonoxid, Alkenen und insbesondere bei Benzol und der Mutagenitaet der organisch loeslichen Partikelphase sind erhebliche Vorteile zu erkennen. Nachteile hat RME bei der Partikelverteilung gegenueber zwei Dieselkraftstoffen im Groessenbereich von 10 bis 40 nm sowie bei den Stickoxidemissionen. Die Verfuegbarkeit eines Biodiesel-Sensors kompensiert jedoch dieses Problem. Aber auch die Dieselkraftstoffe unterscheiden sich teilweise signifikant. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die limitierten und auch die nichtlimitierten Emissionen sowie die mutagene Wirkung der organisch loeslichen Partikelphase durch Modifizierung der konventionellen Kraftstoffe erheblich beeinflusst werden koennen. Mit Blick auf die zukuenftig zunehmend notwendiger werdende wechselseitige Optimierung von Motor und Kraftstoff zeigen die Untersuchungen im Nebenergebnis das Potenzial und den Forschungsbedarf fuer fossile und biogene Kraftstoffe auf. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: The more stringent regulations for diesel engine emissions lead to the requirement that both fuels and engines must be developed jointly. In the future, so-called designer fuels will help to achieve the more stringent limits. In our research, conventional diesel fuel, biodiesel, Swedish low sulfur diesel fuel MK1 and a specially designed diesel fuel were compared using a DaimlerChrysler diesel engine, running the ECE R-49 test cycle. The results for regulated and non-regulated gaseous emissions, particulate matter size distributions as well as mutagenic effects of particle extracts are reported. (A) Beitrag zum Themenbereich "Potenziale zukuenftiger Kraft- und Schmierstoffe I und II" der 20. Internationalen VDI-VW-Gemeinschaftstagung "Kraftstoffe und Antriebe der Zukunft - Synergien fuer eine nachhaltige Zukunft?" in Wolfsburg, 3. bis 5. Dezember 2003. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD-Nummer D354585.

  • Availability:
  • Authors:
    • KRAHL, J
    • MUNACK, A
    • SCHROEDER, O
    • STEIN, H
    • BUENGER, J
  • Publication Date: 2003

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 223-40
  • Monograph Title: Kraftstoffe und Antriebe der Zukunft - Synergien fuer eine nachhaltige Zukunft? 20. Internationale VDI-VW-Gemeinschaftstagung, Wolfsburg, 3. bis 5. Dezember 2003
  • Serial:
    • VDI-Berichte
    • Issue Number: 1808
    • Publisher: VDI Verlag GmbH
    • ISSN: 0083-5560

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01206418
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 9:02PM