Gemeinde-Verkehrskonzept: Wozu? Verkehrsprobleme loesen, Kosten senken, die Umwelt schuetzen

Selbst die kleinste Gemeinde muss sich angesichts der verkehrstechnischen Moeglichkeiten und der Ansprueche der Benutzer Gedanken ueber ihre zukuenftige Stellung im beziehungsweise zum Verkehr machen. Ein Verkehrskonzept ist ein geeignetes Instrument, um in allen Verfahren die Aufteilung der oeffentlichen Verkehrsflaechen im Auge zu behalten. Im oesterreichischen Bundesland Niederoesterreich ist die Erstellung eines Verkehrskonzeptes als Grundlage zum Flaechenwidmungsplan gesetzlich verankert. Bei der Flaechenwidmungsplanung geht es um die Aufteilung des Strassenraumes. Es muessen Ziele bezueglich der Erreichbarkeit, differenziert fuer den Fussgaenger-, den Rad- und den Oeffentlichen Verkehr festgelegt werden. Um Problempunkte entschaerfen zu koennen, muessen weiters die Unfallstatistiken analysiert werden. Bestehende Verkehrsprobleme wie ueberhoehte Geschwindigkeiten in Wohngebieten oder hohe Verkehrsbelastung vor Schulen werden in einer weiteren Phase beruecksichtigt. Die Reihung der notwendigen Massnahmen im Strassenraum wird sodann in einem Verkehrskonzept festgelegt. Wird die Erstellung eines Verkehrskonzeptes in Auftrag gegeben, muss vorher der Umfang festgelegt werden und ein verkehrspolitischer Konsens bestehen. Es ist auch moeglich, "kleine" Verkehrskonzepte wie "Erhoehung der Attraktivitaet des Radverkehrs im gesamten Gemeindegebiet" zu erstellen. Das Verkehrskonzept ist fuer die Gemeinde in vielerlei Hinsicht eine Hilfestellung. Sie kann sich damit vor allem gegenueber Wuenschen einzelner Buerger leichter durchsetzen. Es verbessert auch die Stellung der Gemeinde in Verhandlungen mit Behoerden und Gesellschaften. Ein Verkehrskonzept muss auch umgesetzt werden. Dafuer ist entscheidend, dass es bekannt ist. Oeffentlichkeitsarbeit muss also von vornherein mitgeplant werden. Etwa alle fuenf Jahre sollte das Konzept ueberprueft und gegebenenfalls angepasst werden. Die Niederoesterreichische Verkehrsplanung beraet die Gemeinden bei Verkehrsproblemen und hilft ihnen, Fehler zu vermeiden. (KfV/A)

  • Authors:
    • WESTHAUSER, C
  • Publication Date: 1999

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 14-6
  • Serial:
    • RAUM UND ORDNUNG
    • Issue Number: 2
    • Publisher: AMT DER NIEDEROESTERREICHISCHEN LANDESREGIERUNG

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01203490
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 7:22PM