Systematische Analyse von rechtwinkeligen Kollisionen und Auffahrunfaellen - durch Unfallsimulationen

Moderne EDV-Unfallsimulationsprogramme ermoeglichen es, Unfallsimulation fuer das Finden von Unfallursachen und das Nachbilden von Gefaehrdungssituationen einzusetzen. An die Unfallsimulation sind folgende Anforderungen zu stellen: Offenlegung der Eingangspraemissen; exakte Beschreibung der Unfallsequenzen; Diskussion der Bereichsgrenzen und umfassende Dokumentation der Unfallablaeufe. Das Wiener EDV-Unfall-Analyse-System (UAS) und das Wiener Crash-Simulationsprogramm auf der Grundlage des PC-Crash-Programms sind Werkzeuge zur Auffindung von Unfallstellen und zur exakten Unfallaufklaerung. Dies ermoeglicht die Sanierung von Unfallstellen und die Unfallverhuetung. Der Beitrag stellt die Analysemoeglichkeiten fuer die zwei oesterreichischen Hauptunfalltypengruppen, naemlich Auffahrunfaelle und rechtwinkelige Kollisionen in Ortsgebieten (ohne Wien), vor. Von besonderem Interesse ist, dass diese beiden Unfalltypen erst bei steigender Einwohnerzahl und damit offensichtlich verstaerkter Zunahme staedtischer Strukturen gehaeuft auftreten. Fuer den Beitrag wurden Analysen von Auffahrunfaellen mit 2 und mit 3 Unfallbeteiligten, sowohl unter Beteiligung von Pkw als auch Lkw, ausgewaehlt. Dargestellt werden die Differenzgeschwindigkeiten fuer unterschiedliche Tiefenabstaende nach unterschiedlichen Verzoegerungswerten des vorderen Fahrzeugs. Anschliessend werden Versuchsserien zu rechtwinkeligen Kollisionen bei benachrangten Kreuzungen mit Sichtverstellung diskutiert. Dafuer wurden verschiedene Fahrgeschwindigkeiten und Losfahrbeschleunigungen gewaehlt und einander gegenuebergestellt. Allgemein gilt, dass bei geringerer Losfahrbeschleunigung ein hoeheres Gefaehrdungspotential entsteht und dass nur ein rasches Queren der Konfliktflaeche einen echten Sicherheitsgewinn bringt. Eine Zusammenschau der Kollisionsgeschwindigkeiten in Abhaengigkeit von den Sichtweiten ergibt, dass erst ab einer Sichtweite von 15 Metern Abminderungen der Geschwindigkeit des bevorrangten Fahrzeuges zu erwarten sind. (Zur Gesamtaufnahme siehe IDS-Nummer D335617). (KfV/A)

  • Authors:
    • PFLEGER, E
    • HEBENSTREIT, B
  • Publication Date: 1997

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01203397
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 7:20PM