Wissenschaftliche Begleitung der Wildwarnanlagen Calstrom WWA-12-S. Juli 1995 - November 1997. Schlussbericht

Jaehrlich werden in der Schweiz ueber 16.000 wildlebende Saeugetiere durch den Strassenverkehr getoetet. Die dadurch entstandenen Personen- und Sachschaeden an Fahrzeugen betragen mehrere Millionen Franken pro Jahr. Verschiedene Massnahmen (Signalisation, Zaeune, Duftzaeune, Reflektoren, Ueber-/Unterfuehrungen, und so weiter) zur Reduktion von Wildunfaellen bringen haeufig nicht den gewuenschten Erfolg oder werden aus Kostengruenden nicht realisiert. Die Firma Calonder Energy AG, Dietikon und Chur, hat ein neuartiges Wildwarnsystem mit Infrarotsensoren (Calstrom WWA-12-S) entwickelt, dessen Funktionsweise auf einem von mehreren Passiv-Infrarotsensoren beruht. Gelangen Tiere in den Erfassungsbereich der Sensoren, wird von diesen ein Impuls auf eine fuer den Automobilisten gut wahrnehmbare aufleuchtende LED-Signalisation weitergeleitet. Die Signalisation besteht entweder aus dem Signal "Wildwechsel" (1.24 Signalisationsverordnung) oder aus der Kombination "Wildwechsel" und "Hoechstgeschwindigkeit 40 km/h" (2.30 Signalisationsverordnung). Der vorliegende Bericht fasst die gesammelten Erfahrungen mit den neuen Wildwarnanlagen bezueglich der Effizienz und der Wirkung auf die Automobilisten und auf die Unfallhaeufigkeit mit Huftieren an sieben verschiedenen Standorten in den Kantonen Glarus, Graubuenden und Obwalden zusammmen. Obwohl die installierten Wildwarnanlagen zum Teil noch nicht sehr lange in Betrieb sind, kann ihnen eine deutliche Reduktion der Unfallhaeufigkeit mit Huftieren zuerkannt werden, die aber abhaengig vom Signalisationstyp ist. Aufgrund der viel besseren Wirkung der Signalisation "Wildwechsel" kombiniert mit "Hoechstgeschwindigkeit 40 km/h" wird empfohlen, nur noch diesen Signalisationstyp zu verwenden. In dieser Ausfuehrung leisten die Wildwarnanlagen Calstrom WWA-12-S einen bedeutenden Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Reduktion der Kosten fuer Sachschaeden an Fahrzeugen, die Im Durchschnitt bei ca. SFr 2.300.- bei einem Unfall mit einem Reh beziehungsweise bei ca. SFr 3.300.- bei einem Unfall mit einem Rothirsch liegen.

  • Corporate Authors:

    INFODIENST WILDBIOLOGIE & OEKOLOGIE

    STRICKHOFSTRASSE 39
    ZUERICH,   SUISSE  CH-8057
  • Authors:
    • KISTLER, R
  • Publication Date: 1998-1

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 67S

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01203007
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 7:11PM