450 Linien und kein NetzPlan: mit dem Bus durch Lima - Beobachtungen im wettbewerbsgepraegten OEPNV der peruanischen Hauptstadt

Berichtet wird ueber die Situation des Oeffentlichen Personennahverkehrs (OEPNV) in Lima. Dazu geht der Verfasser zunaechst auf die verkehrspolitischen Rahmenbedingungen der Stadt sowie die Verkehrsmittel im weitesten Sinne ein. Festgehalten wird unter anderem, dass es einen Schienenpersonennahverkehr in Lima nicht mehr gibt. Der Radverkehr spielt trotz geeigneter Topografie keine Rolle. Gezielte Priorisierungen des OEPNV gegenueber dem motorisierten Individualverkehr gibt es kaum; dem motorisierten Individualverkehr wird vielmehr die Prioritaet eingeraeumt. Beim Busverkehr besteht heute ein System von Linienkonzessionen. Der Regulierungsplan sieht 667 Buslinien im Stadtgebiet vor, deren Gesamtlaenge rund 20.000 Kilometer betraegt. Auf den lukrativen Linien verkehren in Lima auch sogenannte "Piraten", die Busverkehr ohne Konzession betreiben. Die Regulierungspolitik im OEPNV wird systematisch unterlaufen. Rund 50.800 Busse kommen taeglich zum Einsatz. Generell sind die Fahrzeuge in schlechtem bis sehr schlechtem Zustand. Die durchschnittliche Transportgeschwindigkeit im OEPNV belaeuft sich auf 17 bis 26 km/h. Ein Tarifverbund besteht nicht. Jedes Unternehmen hat seinen nicht genehmigungspflichtigen Haustarif. Angebote, die auf eine Kundenbindung abzielen, gibt es nicht. Grundlegende Veraenderungen trotz chaotischer Zustaende im OEPNV erwartet der Autor nicht.

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  • German

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  • Accession Number: 01202260
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 6:56PM