Sicherheit: Hemmschuh oder Chance fuer Entwicklung?

Im Rahmen der Gesamtentwicklung zu Eigenverantwortung und bewusster Mobilitaet kommt es unter vielen Entwicklungsbausteinen darauf an, ein zuverlaessiges Sicherheitsgefuehl und Sicherheitsbeduerfnis auszubilden. Zu einer selbstaendigen und verantwortlichen Einschaetzung und Bewaeltigung von Unsicherheitssituationen kann man jedoch nur durch Risikoerfahrung befaehigt werden. Aus dieser Perspektive steht dem Recht auf Sicherheit das Recht auf Risiko gegenueber, denn nur durch Risikoerfahrung kann sich eine Risikoabschaetzung entwickeln. Der Anspruch auf totale Sicherheit fuehrt dazu, dass Kinder ueberbehuetet werden, da man sie keinem Risiko aussetzen will. Gleichzeitig nimmt man ihnen mit dieser Vorgangsweise die Moeglichkeit eigenstaendige, entwicklungsgemaesse Mobilitaetsformen zu erlangen. Ein Beispiel dafuer ist, dass Kinder nicht langfristig und Schritt fuer Schritt zu einer eigenen Schulwegbewaeltigung befaehigt werden, sondern sie werden vermeintlich sicher zur Schule gebracht und wieder abgeholt. Ziel der Verkehrserziehung muss es sein, Verkehrsreife durch Entwicklungsfoerderung zu vermitteln, indem entwicklungsgemaess wachsende Aufgaben und Anforderungen gestellt werden. Dies erfolgt in 4 Schritten, naemlich durch schrittweises Erproben, durch Entwicklung von Wissen und Fertigkeiten, durch Reflexion der Konsequenzen und Alternativen sowie durch Transfer, also durch die Uebertragung auf andere Lebenssituationen. Zur Gesamtaufnahme siehe IDS-Nummer D335463. (KfV/H)

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01201788
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 3-7070-0013-3
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 6:46PM