Erfassung der Ausfuehrungsqualitaet von Stahlbeton- und Spannbetonbauwerken an Bundesfernstrassen

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde die Ausfuehrungsqualitaet von insgesamt 33 im Bau befindlichen Bruecken und Ingenieurbauwerken kritisch bewertet. Bei der grossen Zahl der Bauwerke koennen die hierbei gewonnenen Erkenntnisse in jeder Hinsicht - Standort, Bauvolumen, Bauwerkstyp, Firmengroesse der Ausfuehrenden, verwaltungsmaessige beziehungsweise externe Bauueberwachung - und in jeder wichtigen Phase der Bauausfuehrung - Schalung, Bewehrung, Betonieren einschliesslich Nachbehandlung, Vorspannarbeiten - als repraesentativ angesehen werden. Die festgestellten Maengel lassen sich im wesentlichen zurueckfuehren auf: - mangelnde Qualitaet von Ausfuehrungsplaenen (Nichtbeachtung von Forderungen der ZTV-K, wie keine Angabe von Ruettel- und Fuellgasen, keine Darstellung der Spanngliedverankerungen in den Bewehrungsplaenen, nicht eindeutige Darstellung in Bereichen komplizierter Bewehrungs- und Spanngliedfuehrung); - mangelnde Qualitaet von Arbeitsanweisungen (zum Teil auf der Baustelle gar nicht vorhanden); - mangelndes Qualitaetsbewusstseins der Bauausfuehrung (Bauleitung, Poliere, Kolonnenfuehrr, Arbeiter mit geringer bis keiner fachlichen Kompetenz) - eventuell zum Teil wegen Zeit- und Kostendrucks - und der Bauueberwachung mit zum Teil erheblichen Kenntnisluecken, die bei Umsetzung der vorhandenen Regelungen - zumindest theoretisch - haetten vermieden werden koennen. Grobe Maengel der Bauausfuehrung sind individuell bedingt und lassen sich durch Vorschriften nicht vermeiden - ihr Anteil an den beobachteten Gesamtmaengeln ist jedoch gering. (A)