Illegale Drogen und Medikamente - Absolute Fahruntauglichkeit und moegliche Beeintraechtigung der Fahrtauglichkeit
Durchgefuehrt wurde eine Sichtung der oesterreichischen und internationalen Literatur zu den Dosis-Wirkungskurven von Medikamenten und deren psychologischen Auswirkungen, zu den Interaktionen zwischen Medikamenten und deren Auswirkungen, zu den verkehrsspezifischen Auswirkungen verschiedener Medikamente in unterschiedlichen Dosierungen sowie zu Untersuchungen, die die Unfallhaeufigkeit und den Einfluss der Einnahme von legalen Drogen auf die Unfallursache belegen. Die stark steigenden Verkaufszahlen von Medikamenten und Drogen verleiten zu dem hypothetischen Schluss, dass ein Grossteil der Konsumenten auch unter diesem Einfluss mit dem Auto faehrt. Die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit sind jedoch nur auf Schaetzungen und Hochrechnungen angewiesen. Dieses Problem wurde in den meisten Laendern erkannt, aber der Versuch, diese Problematik durch fundierte Studien in statistisch relevante Ergebnisse zu fassen, ist bis heute aufgrund zahlreicher methodischer Probleme noch nicht gelungen. Viele Arbeiten weisen grosse Maengel auf, so sind haeufig die Selektionsvorgaenge der Stichproben nicht beschrieben und die Erfassung der eingenommenen Mittel wird nicht objektiv dokumentiert. Es gibt praktisch keine experimentellen Studien ueber die dosisabhaengigen Wirkungen verschiedener Medikamente und ihren Einfluss auf das Unfallgeschehen. Die Mischung verschiedener Medikamente, Drogen und Alkohol und deren Wechselwirkungen sind experimentell kaum untersucht. Lediglich die Kombination von einigen Psychopharmaka mit Alkohol oder mit Tetrahydrocannabinol ist bearbeitet, doch werden die Ergebnisse kontrovers diskutiert. Bei einigen Krankheiten wird in der Literatur klar dargestellt, dass eine richtige Medikation zur Verkehrssicherheit beitraegt. Das gilt fuer richtig eingestellte Diabetes, den richtig eingestellten Bluthochdruck, die gut eingestellte Herzrhythmusstoerung, aber auch fuer die richtig behandelte psychiatrische Problematik. Vorgestellt werden einige, meist nicht als wissenschaftlich zu qualifizierende Untersuchungen, die in der Lage sind, wenigstens einen aufhellenden Beitrag zu den Fragestellungen zu liefern. Es sind dies Untersuchungen zur Wechselwirkung von Medikamenten, zur Problematik Medikamente und Drogen im Strassenverkehr und zur Unfallhaeufigkeit im Zusammenhang mit Medikamenten und Drogen. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD-Nummer D346047. (KfV/A)
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Authors:
- Lesch, O M
- POLTNIG, H
- Publication Date: 1999
Language
- German
Media Info
- Pagination: 31-56
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Serial:
- FORSCHUNGSARBEITEN AUS DEM VERKEHRSWESEN
- Issue Number: 99/1
- Publisher: BUNDESMINISTERIUM FUER VERKEHR, INNOVATION UND TECHNOLOGIE
Subject/Index Terms
- TRT Terms: Aptitude; Blood alcohol levels; Crash rates; Crashes; Diseases and medical conditions; Driving; Drugs; Hazards; International; Medication; Methodology; Psychology; Research reports; Safety; State of the art reports
- Uncontrolled Terms: Causes
- Geographic Terms: Austria
- ITRD Terms: 8007: Österreich; 2137: Arzneimittel; 1553: Blutalkoholgehalt; 2242: Droge; 2226: Fahrtauglichkeit; 8559: Forschungsbericht; 9150: Gefahr; 9034: International; 2154: Medizinische Gesichtspunkte; 2255: Psychologie; 1665: Sicherheit; 8588: Stand der Technik (Bericht); 1643: Unfall; 1612: Unfallhäufigkeit; 9003: Ursache; 9102: Verfahren
- Subject Areas: Safety and Human Factors; I83: Accidents and the Human Factor;
Filing Info
- Accession Number: 01200249
- Record Type: Publication
- Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
- Files: ITRD
- Created Date: Oct 7 2010 5:58PM