Vor-Ort-Tests zur Drogenerkennung in Urin, Speichel und Schweiss

On-site testing for abuse of drugs in urine, saliva and sweat

Im Rahmen des zweiten Arbeitsauftrages des Projektes ROSITA konnten in einer Marktstudie 19 Original-Test-Verfahren zusammengestellt werden: 16 Tests sind zur Untersuchung von Urin geeignet, drei Tests sind fuer Speicheluntersuchungen konzipiert, einer kann auch zur Untersuchung von Schweiss verwendet werden. Sie repraesentieren etwa 33 verschiedene Ausfuehrungen auf dem internationalen Markt. Fuer Urin existieren prinzipell drei Arten von Test-Designs, um ein Ergebnis mit einem Vor-Ort-Test zu bekommen: - "Eintauch-Test" (als Teststreifen oder als Testkarte); - "Pipettier-Test" (als Testkarte); - "Behaelter-Test". Mehrere Hersteller haben die Flexibilitaet ihrer Produkte verbessert, indem sie ein ganzes Spektrum von Tests anbieten: Einfachtests, Mehrfachtest, Eintauch- und Pipettier-Tests. Alle Testvarianten koennen bei Raumtemperatur gelagert werden (15 bis 25 Grad Celsius). Die Kosten eines Urintests variieren zwischen 2 und 6 Euro pro Einfach-Test und 10 bis 20 Euro pro Fuenffach-Test. Siebzig Prozent der Urintestvarianten erfassen separat Amphetamin und Methamphetamin. Die Testvarianten fuer Speichel liegen preislich zwischen 6 und 18 Euro fuer einen bis fuenf Parameter. Da die meisten Direkt-Tests im Labor getestet wurden, erfolgte eine Pruefung der Gebrauchsfreundlichkeit durch drei Mitglieder des Laborpersonals. Circa 60 Prozent der ausgewerteten Testversionen erhielten als Bewertungsurteil "gut" bis "sehr gut", 30 Prozent wurden als "akzeptabel" eingestuft und nur ein Test wurde als "nicht akzeptabel" beurteilt. Einzig beim Rapiscan Speicheltester laesst sich das Ergebnis elektronisch ablesen, mit einfacher Speicherung der gewonnenen Daten. Die objektive Interpretation des Ergebnisses (keine elektronische Ablesung), die Erfassung von Ecstasy beziehungsweise anderen Designer-Amphetaminen und die Spezifitaet der Tests fuer nicht-verschriebenes Amphetamin und Morphin koennen als problematisch bezeichnet werden. In einer experimentellen Studie zeigten der Syva Rapidtest, der Rapid Drug Screen, der Rapitest und der Teststik die groesste Genauigkeit fuer die Detektion von Cannabis in Urin. Ausser Frontline zeigten alle Tests ausreichende Sensitivitaet und Spezifitaet fuer die Detektion von Benzoylecgonin in Urin. Alle Tests zeigten akzeptable Ergebnisse bezueglich der Detektion der Opiate in Urin. Der Syva Rapidtest, der Rapid Drug Screen, der Rapitest und der Instatest lieferten gute Ergebnisse fuer die Detektion von Amphetamin und MDMA (Methylenedioxymethamphetamine) in Urin. Mit dem Testcup und dem Teststik konnte MDMA, selbst mit Konzentrationen ueber 8.000 ng/ml, nicht erfasst werden. (A) Beitrag zum 1. Internationalen Symposium ROSITA Roadsite Testing Assessment, Homburg/Saar, 4. November 1999. Siehe auch IDS-Nummer D342842.

Language

  • English

Media Info

  • Pagination: 58-69
  • Monograph Title: ROSITA Roadside Testing Assessment. Erstes Internationales Symposium, 4. November 1999
  • Serial:
    • Blutalkohol
    • Volume: 37
    • Issue Number: Supplement 1
    • Publisher: Bund gegen Alkohol im Strassenverkehr eV
    • ISSN: 0006-5250

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01198868
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 5:30PM