Visuelle Orientierung - Beurteilung aus verkehrspsychologischer Sicht

Die visuelle Wahrnehmung ist eine entscheidende Voraussetzung fuer ein verkehrssicheres Verhalten. Statische verkehrsrelevante Informationen wie Fahrbahnverlaeufe oder stehende Autos werden in der Regel genau befolgt. Dagegen ist der Wahrnehmungs- und Beachtungsgrad von Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen deutlich geringer, da Verhaltenskonsequenzen nicht sofort eintreten. Nach dem klassischen Kommunikationsmodell sind Verkehrszeichen verfuegbare Informationen beziehungsweise "Sender". Im Strassenverkehr beginnt mit dem Empfang der Information eine Kette von Entscheidungsvorgaengen und Reaktionen. Schon seit den 60er Jahren ist bekannt, dass nur ein Teil der Verkehrszeichen wahrgenommen wird und dass hinsichtlich der Bedeutsamkeit eine Rangordnung besteht. Wichtig fuer die Beachtung eines Verkehrszeichens ist auch die Art der uebermittelten Information. So wird das implizite Tempolimit einer Ortstafel viel weniger befolgt als ein explizites Tempolimit. Verkehrszeichen sollten nur so gesetzt werden, dass sie an Ort und Stelle tatsaechlich befolgt werden koennen und die Fahrer nicht in einen emotionalen Zwiespalt getrieben werden. Nachgewiesen ist auch, dass zu viele Verkehrszeichen dazu fuehren, dass die Lenker nur noch auf die Verkehrszeichen und nicht mehr auf die Verkehrssituation achten. Es sollten daher nur jene Verkehrszeichen aufgestellt werden, deren Beachtung unbedingt noetig ist. Zur Gesamtaufnahme siehe IDS-Nummer D335835. (KfV/A)

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01198785
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 3-7070-0036-2
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 5:28PM