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Fortschreiten der Alkali-Kieselsaeure-Reaktion in Betondecken der 70er und 80er Jahre

In den Untersuchungen sollte geklaert werden, ob bei den an verschiedenen Autobahnabschnitten in den neuen Bundeslaendern an Betonfahrbahndecken aufgetretenen Schaeden eine Alkali-Kieselsaeure-Reaktion (AKR) beteiligt war und ob sich diese nach einer Asphaltueberbauung weiter entwickelt. Hierzu wurden Bohrkerne aus insgesamt 12 Autobahnabschnitten untersucht. Im zweijaehrigen Beobachtungszeitraum zwischen 1999 und 2001 konnte kein Fortschreiten der Schaedigung der Betondecken festgestellt werden. Zum Zeitpunkt der Ueberbauung mit einer Asphaltschicht von circa 22 cm in den Jahren 1994/95 waren die Betondecken aber bereits 12 bis 23 Jahre alt, sodass Schaedigungen infolge Treibererscheinungen durch eine AKR moeglicherweise bereits zum Stillstand gekommen waren. Durch die relativ dicke Asphaltueberbauung wird die verringerte Tragfaehigkeit der rissgeschaedigten Betondecken ausgeglichen, sodass die Belastungen aus Klima und Verkehr durch verstaerkte Fahrbahnkonstruktionen aufgenommen werden koennen. - Folgende Empfehlungen koennen gegeben werden: Die Asphaltueberbauung muss in Abhaengigkeit der geplanten Nutzungsdauer eine ausreichende Schichtdicke aufweisen, um Schaedigungen durch Klima und Verkehr sowie die Gefahr einer Rissbildung zu vermeiden. Eine AKR-geschaedigte Betonfahrbahndecke sollte nicht im wassergesaettigten Zustand sondern moeglichst nach einer laengeren Austrocknungsphase ueberbaut werden.