E-Road als Kommunikationsumfeld fuer Infrastrukturmanagement und Verkehrstelematik

Einer der Gruende fuer die langsame Umsetzung von Verkehrstelematik-Applikationen ist der Mangel an nutzbarer Information. Informationen ueber den Verkehrstraeger Strasse und den Strassenverkehr selbst verfuegen nur selten ueber die erforderliche Qualitaet und Homogenitaet. Als Begriff fuer eine Kommunikationsplattform fuer alle strassen(verkehrs)bezogenen Informationen wird E-Road vorgeschlagen. Dies steht fuer "Electronic Road Administration" und versteht sich als Grundphilosophie, die auf dem speziellen Gebiet des Infrastrukturmanagement als integraler Bestandteil von E-Government anzusehen ist. Arbeitet eine Behoerde oder Strassenverwaltung nach den Grundsaetzen von E-Road, kann davon ausgegangen werden, dass die Arbeitsprozesse nach speziellen Kriterien optimiert und dem Stand der Technik entsprechend automationsunterstuetzt ablaufen. Die Daten, die diesen Arbeitsprozessen zugrunde liegen oder Ergebnisse dieser Prozesse sind, unterliegen ebenfalls einheitlichen Qualitaetskriterien. Informationen aus Infrastrukturmanagement und Verkehrstelematik haben den gleichen raeumlichen Bezug, naemlich das Strassennetz. Um die Informationen digital abbilden zu koennen, muss zunaechst das Strassennetz selbst modellhaft abgebildet werden. Eine solche Modellierung setzt sich aus den drei Komponenten Basisgeometrie, dem darauf aufbauenden Ordnungssystem sowie der sich auf diese beiden Komponenten beziehenden durchgehenden Historienverwaltung zusammen. Ein wesentlicher Aspekt fuer die erfolgreiche Umsetzung von E-Road ist die Einbindung einer moeglichst breiten Anzahl von Institutionen, sei es als Datenproduzenten oder Datenkonsumenten. Die moeglichen Beteiligten koennen grob nach den Bereichen Infrastruktur und Infrastrukturnutzung kategorisiert werden. Die Zusammenarbeit von Verwaltung und privaten Institutionen in E-Road ist eine wesentliche Voraussetzung fuer die erfolgreiche Umsetzung. Der Oeffentlichen Verwaltung kommt die Funktion der Aufbereitung und Aktualisierung des Bezugssystems, der Digitalen Strasse, zu. Private kommerzielle Institutionen bieten Informationen ueber die Nutzung der Infrastruktur. Um eine wirkungsvolle Interaktion zwischen den moeglichen Beteiligten herstellen zu koennen, muessen neben der Digitalen Strasse als Grundlage auch in technischer und organisatorischer Hinsicht spezielle Voraussetzungen geschaffen werden. Die organisatorischen Voraussetzungen sind in der Oeffentlichen Verwaltung zu schaffen. Ein abgesicherter Informationsfluss in der Interaktion von verschiedensten Verwaltungsstellen in digitaler Form ist aufzubauen. Die technischen Voraussetzungen fuer die Einfuehrung von E-Road sind bereits klar definiert und in Ansaetzen auch schon vorhanden. Hervorzuheben ist die Rolle der Verkehrstelematik. Deren Methoden und Instrumente ermoeglichen sowohl die Informationsuebertragung zwischen Nutzern und Datenprovidern in Echtzeit, als auch die laufende Rueckkopplung der Nutzungsinformation mit der Information ueber die Infrastruktur und die informationstechnische Weiterverarbeitung. Die Nutzungsinformation kann direkt von den Nutzern, von intelligenten Sensoren oder als Nebenprodukt von Systemen des Road-pricing stammen. Abschliessend wird das Baustellenmanagement als ein Nutzungsbeispiel fuer E-Road vorgestellt. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD-Nummer D346772. (KfV/A)

  • Availability:
  • Corporate Authors:

    Donau-Universitaet Krems

    ,    

    OEAMTC Akademie

    ,    
  • Authors:
    • WIDMANN, N
    • Kollarits, S
  • Publication Date: 2001

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01191217
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 3-901876-10-3
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 2:27PM