Gueterverkehr in Niederoesterreich

Das Bundesland Niederoesterreich ist nach der Oeffnung des Eisernen Vorhangs und nach dem oesterreichischen EU-Beitritt geopolitisch aus seiner Randlage in eine zentrale Position gerueckt. Von der Entwicklung der Wirtschaft und des Verkehrs laesst sich ableiten, dass wirtschaftliches Wachstum ein proportionales Verkehrswachstum nach sich zieht, was insbesondere fuer den Gueterverkehr gilt. Das Aufkommen des landgebundenen Gueterverkehrs ist in Niederoesterreich von 85,13 Millionen Tonnen im Jahr 1990 auf 121,99 Millionen Tonnen angestiegen. Auf der Schiene wurden 1990 24,4 Millionen Tonnen transportiert, 1999 30,29 Millionen Tonnen, auf der Strasse 1990 60,73 Millionen Tonnen und 1999 91,7 Millionen Tonnen. 70 Prozent des Gueterverkehrsaufkommens in Niederoesterreich sind oesterreichbezogener Inlandsverkehr. Ein Drittel des Gueterverkehrsaufkommens ist niederoesterreichischer Binnenverkehr. Nur 5 Prozent des gesamten Gueterverkehrsaufkommens ist Transitverkehr. Prognosen fuer das Jahr 2010 gehen von einer weiteren Steigerung des landegebundenen Gueterverkehrsaufkommens auf 155 Millionen Tonnen aus. Laengerfristig ist fuer den Zeithorizont 2015 mit einer Verdoppelung des grenzueberschreitenden Gueterverkehrs Richtung Westen und mit einer Verdrei- bis Vervierfachung des Ostverkehrs zu rechnen. Die Ostregion Oesterreichs ist keine Transitregion, sondern Ausgangs- und Anziehungspunkt fuer Gueterverkehrsstroeme. Der Gueterverkehr ist daher integrierter Bestandteil der wirtschaftlichen Entwicklung. Das Ziel lautet, dass dieser Verkehr raum- und umweltvertraeglich bewaeltigt werden muss. Massnahmen muessen auf unterschiedlichen Ebenen ansetzen und untereinander vernetzt beziehungsweise koordiniert werden. Dabei gibt es folgende Massnahmenebenen: 1. Raeumliche Entwicklung; 2. Verkehrsinfrastruktur; 3. Logistik und 4. Rahmenbedingungen. Es sind Raeume zu definieren, die als Wirtschaftsstandorte geeignet und daher vorrangig zu entwickeln sind. Die Zunahme des Gueterverkehrsaufkommens wird nicht zur Gaenze auf die Schiene verlagert werden koennen. Um moeglichst viel Gueterverkehr auf umweltvertraegliche Verkehrstraeger verlagern zu koennen und den Gueterverkehr auf der Strasse raumvertraeglich und verkehrssicher bewaeltigen zu koennen, sind ein kapazitaetsgerechter Ausbau von hochrangigen Schienenverkehrsachsen und hochrangigen Strassenverkehrsachsen sowie der Ausbau der Knoteninfrastruktur erforderlich. Die Logistik wird derzeit fast ausschliesslich auf der Ebene von Einzelbetrieben optimiert. In Zukunft geht es darum, einen organisatorischen Rahmen fuer eine systematische Kooperation im Transportgewerbe zu finden. In Niederoesterreich gibt es konzeptionelle Ueberlegungen zur Errichtung von Regionallogistikzentren. Die Rahmenbedingungen fuer die Abwicklung des Gueterverkehrs muessen auf EU-Ebene gesetzt werden. Vorhandene sinnvolle Konzepte und Strategien wurden bisher noch nicht in verbindliches Gemeinschaftsrecht umgesetzt. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD-Nummer D346414. (KfV/A)

  • Availability:
  • Corporate Authors:

    Volkspartei Niederoesterreich, Landesparteileitung

    ,    
  • Authors:
    • POPP, C
  • Publication Date: 2001

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 33-41
  • Monograph Title: Mobilitaet in Verkehr, Technologie, Bildung
  • Serial:
    • KREMSER PROTOKOLLE
    • Issue Number: 1
    • Publisher: VOLKSPARTEI NIEDEROESTERREICH, LANDESPARTEILEITUNG

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01189371
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 3-901596-11-9
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 1:33PM