Effizienter Gueterverkehr - Profit fuer Wirtschaft und Umwelt

In der EU15 war das Wachstum des Gueterverkehrs zwischen 1990 und 2002 hoeher als jenes der Wirtschaft. In den USA, die ein hoeheres Wirtschaftswachstum aufweisen als die EU, nahm die Verkehrsintensitaet dagegen ab. In der EU haelt der Trend zum Gueterverkehr auf der Strasse an. Hauptursache fuer das starke Wachstum des Lkw-Verkehrs ist die fehlende Kostenwahrheit. Der Lkw-Verkehr traegt nur 32 Prozent der von ihm verursachten Kosten. Waehrend die Bahn auf allen Strecken Schienenmaut zahlt, sind Lkw in Oesterreich auf allen Freilandstrassen und im Ortsgebiet von der Maut befreit. Die vom Strassengueterverkehr verursachten Infrastrukturkosten belaufen sich in Oesterreich derzeit auf 2,5 Milliarden Euro im Jahr. Durch verkehrsspezifische Steuern, Abgaben und Lkw-Maut kommt der Lkw-Verkehr nur fuer 1,3 Milliarden Euro auf, den Rest bezahlen die Pkw-Fahrer. Hinzu kommen nicht von den Lkw gedeckte Kosten durch Laerm, Abgase, Unfaelle und Klimabelastung in Hoehe von 1,86 Milliarden Euro im Jahr. Pro 1.000 Tonnenkilometer verursacht der Lkw Kosten in Hoehe von durchschnittlich 193 Euro, der Gueterzug dagegen nur 56 Euro. Im Jahr 2003 betrugen die Kohlendioxid-Emissionen des Lkw-Verkehrs in Oesterreich 90,4 Millionen Tonnen, was gegenueber 1990 eine Verdreifachung bedeutet. Mit einer Transportleistung des Bahn-Gueterverkehrs von 2.170 Tonnenkilometern pro Kopf und Jahr liegt Oesterreich in der EU hinter den drei baltischen Laendern an vierter Stelle. 75 Prozent der Gueter auf der Bahn werden ins Ausland transportiert. Der Lkw-Transitverkehr durch Oesterreich waechst nach dem Wegfall der Oekopunkteregelung stark und bedeutet fuer die AnrainerInnen eine hohe Laerm- und Schadstoffbelastung. 500 Betriebsstandorte sind in Oesterreich direkt an das Bahnnetz angeschlossen. Ein 40-Tonnen-Lkw nutzt die Strasse 35.000 Mal staerker ab als ein Pkw. Der Lkw-Verkehr kann durch den Einsatz von Telematik und Logistiksystemen effizienter gemacht werden. Die fehlende Kostenwahrheit im Lkw-Verkehr beguenstigt die Ineffizienz. Der Verkehrsclub Oesterreich (VCOE) fordert daher, dass sich Oesterreich in der EU dafuer einsetzt, dass die EU-Wegekostenrichtlinie eine Lkw-Maut auf allen Strassen erlaubt. Zudem fordert der VCOE, dass betriebliche Gleisanschluesse forciert, Regional- und Nebenbahnen erhalten und Diesel und Benzin gleich hoch besteuert werden. (KfV/A)

  • Availability:
  • Authors:
    • RAUH, W
    • Beyer, R
    • BEIGLBOECK, S
    • Eder, M
    • Kilpatrick, A
    • KUNISCH, P
    • LAIMER, C
    • LIECHTI, M
    • MOLITOR, R
    • MUILERMAN, G -
    • PFLIEGL, R
    • SCHUERZ, J
    • SEGALLA, P
    • SIEBENHANDL, K
    • Weber, B
  • Publication Date: 2005

Language

  • German

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Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01185700
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 3-901204-45-8
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 12:03PM