Kapitel 3. Einstellungen zur Geschwindigkeit und zum Ueberschreiten der Geschwindigkeitsbeschraenkungen

Chapter 3. Attitudes to speed and speeding issues

Die derzeitigen Geschwindigkeitsbeschraenkungen fuer verschiedene Strassenarten in den verschiedenen Laendern differieren sehr stark. Im Hinblick auf das Geschwindigkeitsverhalten zeigte die Sartre 3-Studie, dass Autofahrer in unterschiedlichen Laendern auch sehr unterschiedliche Ansichten vertraten, sodass es nicht moeglich war, eine einfache Unterscheidung zwischen verschiedenen Laendergruppen vorzunehmen. Grundsaetzlich bringen die Autofahrer, wenn sie ihr eigenes Verhalten betrachten, schnelles Fahren beziehungsweise zu schnelles Fahren nicht mit gefaehrlichem Fahren in Verbindung, obwohl sie die Geschwindigkeitsuebertretungen anderer Fahrer sehr wohl fuer gefaehrlich halten. Tatsaechlich gibt die Mehrzahl der Autofahrer zu, vor allem auf Autobahnen die Geschwindigkeitsbeschraenkungen zu ueberschreiten, wenngleich viele von ihnen Massnahmen befuerworten, die die Geschwindigkeit in Wohngebieten reduzieren sollen. Je eher Autofahrer glauben, schnell und sicher fahren zu koennen, desto eher geben sie zu, die Tempolimits zu ueberschreiten. Was Geschwindigkeitskontrollen betrifft, so wurde ungefaehr ein Fuenftel aller Autofahrer in den letzten drei Jahren fuer zu schnelles Fahren bestraft. Es gab jedoch in den einzelnen Laendern einen grossen Unterschied bei der Erwartung der Autofahrer, wegen Geschwindigkeitsuebertretungen erwischt und bestraft zu werden und dem tatsaechlichen Vorkommen. Ein weiteres Ergebnis war, dass die Befuerwortung verstaerkter Geschwindigkeitskontrollen zwischen den Laendern stark variierte, sie reichte von 39 Prozent bis zu 80 Prozent. Ausserdem gab es wenig Unterstuetzung fuer die Beteiligung von Privatfirmen an der Geschwindigkeitskontrolle - im Gegensatz zur Ueberwachung durch die Polizei oder die lokalen Behoerden. Aus den Befragungen gingen viele deutliche Unterschiede zwischen den Laendern hervor, was Einstellungen und Verhalten bezueglich Geschwindigkeitsuebertretungen betrifft, daher ergab sich aufgrund der Ergebnisse kein klares gesamteuropaeisches Bild. Jedes Land muss daher seine eigene Situation im Verhaeltnis zu den anderen Laendern ueberpruefen, und seine Strategien zur Reduzierung von Geschwindigkeitsuebertretungen dementsprechend festlegen. Ein wichtiger Punkt ist, mehr Autofahrer dazu zu bringen, sich selbst einzugestehen, dass zu schnelles Fahren sowohl fuer sie selbst als auch fuer die anderen Verkehrsteilnehmer gefaehrlich ist. Die Gesamtergebnisse sind allerdings vielversprechend, da viele Autofahrer bereits die Gefahren des zu schnellen Fahrens erkennen und Massnahmen unterstuetzen, die Geschwindigkeitsuebertretungen dezimieren sollen. In einigen Laendern sollten sich die Behoerden diese Unterstuetzung zu Nutze machen, und die Geschwindigkeitskontrollen verstaerken. Allerdings muessen solche Massnahmen von Informationskampagnen in den Massenmedien begleitet werden. Siehe auch Gesamtaufnahme des Berichtes, ITRD-Nummer D355681.

  • Availability:
  • Authors:
    • QUIMBY, A
    • Trace, F
    • CROWLEY, F
    • YANNIS, G
    • KANELLAIDIS, G
    • ZAVRIDES, N
  • Publication Date: 2004-6

Language

  • English

Media Info

  • Pagination: 47-69
  • Serial:
    • SARTRE 3 REPORTS
    • Publisher: INSTITUT NATIONAL DE RECHERCHE SUR LES TRANSPORTS ET LEUR SECURITE (INRETS), SERVICE DES PUBLICATIONS
    • ISSN: 0768-9756

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01184816
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 11:46AM