Experimentelle Studien ueber die Wirkungen von legalen und illegalen Drogen auf Fahrleistung, psychomotorische Faehigkeiten und kognitive Funktion

Experimental studies on the effects of licit and illicit drugs on driving performance, psychomotor skills and cognitive function

Der vorliegende Bericht wurde im Rahmen des EU-Forschungsprogramms IMMORTAL (Impaired Motorists, Methods of Roadside Testing and Assessment for Licensing) erstellt (Lieferung R4.4). Es wurden 3 Studien durchgefuehrt, Studie A und B an der Universitaet Maastricht und Studie C an der Universitaet Leeds. Studie A war eine placebokontrollierte Studie ueber die Wirkungen von 3,4-Methyldioxidmethamphetamin (MDMA oder Ecstasy) auf die Fahrtauglichkeit und Kognition (unter anderem Aufmerksamkeit und Merkfaehigkeit) waehrend des Rausches und waehrend des Entzugs. Studie B untersuchte die Wechselwirkungen von MDMA (Ecstasy) und Alkohol auf die Fahrzeugfuehrung, die psychomotorische Leistung und das Risikoverhalten. Studie C untersuchte die Wirkung des Erkaeltungsvirus und seine medikamentoese Behandlung auf die Kognition und die Fahrleistung. Die MDMA-Studien zeigten, dass sich unter Ecstasy die Bewegungssteuerung verbessert. Dagegen verschlechtert sich das Abstandsverhalten in Form von Ueberreaktion auf eine Verlangsamung der Geschwindigkeit des vorderen Fahrzeugs. Eine Dosis von 75 Milligramm MDMA beeintraechtigt die Leistung bei raeumlichen und verbalen Gedaechtnisaufgaben. MDMA war mit der Ausnahme der Bewegungssteuerung nicht imstande, die Beeintraechtigungen durch Alkohol zu kompensieren. Es gibt positive und negative Wirkungen von MDMA. Problematisch ist die Beeintraechtigung einiger kognitiver Funktionen wie Einschaetzung beweglicher Objekte, raeumliche Orientierung und Gedaechtnis. Diese Defizite zeigten sich staerker in Labor- als in Fahrtests. Studie 3 zeigte, dass erkaeltete Fahrer eine langsamere Reaktionszeit und schlechtere visuelle Suchfaehigkeiten aufweisen. Die Medikamente liessen die kognitiven Faehigkeiten unbeeinflusst, beeintraechtigten allerdings das Tracking in einem Fahrsimulatortest. Bezueglich MDMA lautet die Schlussfolgerung, dass eine einmalige Dosis bis 100 Milligramm keine grosse Gefahr fuer Fahrer darstellt. Auf die gleichzeitige Einnahme von Alkohol und MDMA sollten Fahrer aber auf jeden Fall verzichten. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353726. (KfV/A)

  • Availability:
  • Authors:
    • Ramaekers, J G
    • Kuypers, K P C
    • Wood, C M
    • HOCKEY, G R
    • Jamson, H
    • BIRCH, E
  • Publication Date: 2004

Language

  • English

Media Info

  • Pagination: CD ROM
  • Serial:

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01182484
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 3-707-0074-5
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 10:41AM