ROSITA-2 im Saarland: Speichelanalyse mittels Draeger Drugtest(R) im Vergleich zu GC/MS-Werten in Speichel und Blut

ROSITA - Roadside Testing Assessment - war ein EU-Projekt, das zwischen 1999 und 2000 in 8 europaeischen Staaten durchgefuehrt wurde, indem Urintests auf ihre Praxistauglichkeit bei der Drogenkontrolle vor Ort von Polizeibeamten geprueft wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass diese Urintests weitgehend zufrieden stellend arbeiteten. Gleichzeitig wurde jedoch bei Umfragen unter Polizeibeamten in 19 europaeischen Staaten ein Speicheltest als besonders erwuenscht bezeichnet. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt keine brauchbaren Speicheltests verfuegbar. Nach dem Erfolg des ersten Projekts wurde 2003 von der EU ein Nachfolgeprojekt - ROSITA 2 - ins Leben gerufen, angesichts der Tatsache, dass von der Industrie inzwischen mehrere Modelle von Speicheltests angeboten wurden. Neben fuenf Staaten aus der EU (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich und Spanien) sowie Norwegen als Nicht-EU-Land sind in ROSITA-2 auch Behoerden aus fuenf amerikanischen Staaten beteiligt: Florida, Virginia, Utah, Washington und Washington DC. Das Ziel dieses Projekts ist die Auswertung der neuesten Speichel-Testsysteme unter Beruecksichtigung der folgenden Punkte: - praktische Einsatzmoeglichkeit durch Polizeibeamte vor Ort und/oder auf der Wache, - Verlaesslichkeit der Tests, basierend auf dem Vergleich der Schnelltestergebnisse mit denen der Bestaetigungsanalysen aus Speichel mittels GC/MS oder LC/MS, - Uebereinstimmung mit den Ergebnissen aus den Blutanalysen, - Korrelation der Werte in Blut und Speichel zur Feststellung von kurz zurueckliegendem Drogenkonsum, das heisst, Definition von Nachweisfenstern im Speichel. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass das "Oratect (TM) Multiple Drug Screen Oral Fluid Drug Test"-System von Branan Medical Corporation, Irvine, CA, im getesteten Design fuer "Roadside-Tests" unbrauchbar ist. Mit dem Draeger Drug Test (R) ist derzeit, aufgrund der vorliegenden Ergebnisse und der verfuegbaren Literatur, bezueglich THC ein Nachweis in der Regel auf 1 - 2 Stunden beschraenkt und weitgehend auf die bei der Cannabisaufnahme erfolgte Kontamination der Mundhoehle zurueckzufuehren. Damit ist die Forderung nach einem engen Zeitfenster zwischen Konsum und Vortest erfuellt. Probleme bestehen allerdings noch bei Amphetamin und den Designerdrogen, insbesondere wegen falsch positiver/negativer Anzeigen. Fuer Cocain und Opiate sind eindeutige Aussagen wegen der geringen Fallzahlen nicht moeglich. (A) Beitrag zum Themenbereich III. "Alkohol, Drogen und Medikamente" des Kongresses 2005 der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., 33. Jahrestagung, Bonn, 10. bis 12. Maerz 2005. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongresses, ITRD-Nummer D357801.

  • Availability:
  • Authors:
    • MOELLER, M R
    • HAMMER, K
    • ROEHRICH, J
    • MAURER, H -
    • STEINMEYER, S
  • Publication Date: 2005

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01180834
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 10:08AM