Fahrtuechtigkeit bei der Alzheimer-Erkrankung

Im Anschluss an einen zahlenmaessigen Ueberblick ueber das Vorkommen der Alzheimer-Erkrankung in den Altersgruppen ab 65 Jahren in Deutschland werden die Auswirkungen der Alzheimer-Demenz (AD) auf die Fahrtauglichkeit diskutiert. Die Beeintraechtigungen der AD werden in die Auspraegungsgrade leicht, mittel und schwer unterschieden, denen eine Praedemenzphase von etwa fuenf bis sieben Jahren mit leichten, teils schwer erfassbaren kognitiven Beeintraechtigungen vorausgeht. Die Symptome bei fortschreitender Erkrankung werden im Einzelnen beschrieben. Bei mittleren und schweren Auspraegungsgraden sind die Betroffenen nicht mehr in der Lage, ein Fahrzeug sicher zu fuehren. In der Praedemenzphase und im Fruehstadium ist es fraglich, inwieweit und wie lange die Fahrfaehigkeit ohne erhoehtes Risiko erhalten bleibt. Der individuelle Krankheitsverlauf fuehrt dazu, dass die Fahreignung unterschiedlich lange erhalten bleibt. Nicht alleine die Leistungsdefizite sind entscheidend, sondern die Faehigkeit zur Kompensation und deren Aufrechterhaltung. Im Abschnitt ueber Rechtsvorschriften und Richtlinien werden die Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung zitiert. Danach ist derjenige nicht in der Lage, ein Kraftfahrzeug zu fuehren, der unter einer ausgepraegten Demenz leidet. Dabei ist der Nachweis fuer ausgepraegte Leistungsmaengel unklar, da nicht sichergestellt ist, ob und wie lange Defizite kompensiert werden koennen. Die Leistungsueberpruefungen mittels neuropsychologischer Testungen korrelieren bei aelteren Menschen nur gering mit den Ergebnissen des praktischen Fahrverhaltens. In kritischen Faellen ist eine Fahrverhaltensprobe anzuraten, in der die Faehigkeit zur Kompensation erfasst wird, die entscheidend zur Erhaltung der Fahrfaehigkeit ist. Abschliessend wird ueber den derzeitigen Forschungsstand zur Fahreignung bei Patienten mit AD berichtet. Beitrag zum 3. Gemeinsamen Symposium "Pruefmethoden der Fahreignungsbegutachtung in der Psychologie, Medizin und im Ingenieurwesen" der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrspsychologie e.V. (DGVP) und der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V. (DGVM) am 18.-19. Oktober 2007 in Dresden.

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 100-2
  • Monograph Title: Pruefmethoden der Fahreignungsbegutachtung in der Psychologie, Medizin und im Ingenieurwesen. Tagungsband des 3. Gemeinsamen Symposiums der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrspsychologie e.V. (DGVP) und der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V. (DGVM) am 18.-19. Oktober 2007 in Dresden
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Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01177826
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • ISBN: 978-3-7812-1696-9
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 6 2010 4:35PM