Asphalt. Seine Wiener Geschichte

Seit dem 18. Jahrhundert galt Granit als adaequater Strassenbelag fuer die Stadt. Die Wiener Stadtverwaltung bezog aus eigenen Steinbruechen in der Umgebung von Mauthausen genormte Wuerfel. Auf Asphalt, der ab der Mitte des 19. Jahrhunderts vermehrt zur Anwendung kam, wurde in Wien lange Zeit verzichtet. Im Jahr 1876 wurde in einem Grundsatzbeschluss festgelegt, dass in Wien sowohl fuer Fahrbahnen als auch fuer Gehsteige vor allem Granitsteine Verwendung finden sollen. Im Jahr 1892 waren in Wien lediglich knapp 55.000 Strassenkilometer asphaltiert, in Berlin dagegen schon fast 772.000. Besonders schlecht waren die Strassenverhaeltnisse in den Wiener Vorstaedten. Das Automobil wurde aufgrund seiner Staubaufwirbelung auf Schotterstrassen und der Laermentwicklung auf den gepflasterten Strassen als Bedrohung fuer die Gesundheit wahrgenommen. Eine Zaesur bildete in vielerlei Hinsicht der 1. Weltkrieg. Der Lkw hatte sich im Krieg bewaehrt und stand nach dem Krieg billig zur Verfuegung. Er entwickelte sich zu einem wichtigen Nutzfahrzeug, das bei der Strassenplanung beruecksichtigt werden musste. Aber erst nach einem Zwischenspiel mit Holzstoeckelpflasterungen begann man Mitte der 1930er Jahre damit, sich beim staedtischen Strassenbelag eindeutig am Automobil zu orientieren. Und das bedeutete eine Entscheidung fuer den Asphalt. Dazu beigetragen hat allerdings auch, dass der aus Bitumen erzeugte kuenstliche Asphalt den natuerlichen ersetzt hatte. Beton ist jedoch weiter verwendet worden und nicht nur als Unterbau. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D361548. (KfV/A)

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01083705
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 978-3-85033-031-2
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jan 7 2008 11:05AM