Die Region als Lebensraum für die Menschen. Herausforderungen für die integrierte Regionalplanung im Kontext von Klimaschutz und Digitalisierung

Die integrierte Verkehrsplanung verfolgt als Leitbilder die „Dezentrale Konzentration“ sowie die „Region der kurzen Wege“, welche zum einen auf eine Hierarchisierung der zentralen Orte in der Region hinsichtlich ihrer Funktion setzen, zum anderen das Ziel verfolgen, dass die alltäglichen Aufgaben der Menschen in möglichst kurzer Distanz auch ohne Auto bewältigbar sind. Ziel dieser Planungsstrategien ist, eine lebenswerte Region zu schaffen, wozu auch die Verkehrsentwicklung innerhalb der Region ihren Beitrag leisten muss. Durch die Klimadebatte forciert sich die Idee eines umweltschonenden Verkehrssystems durch Forderungen nach mehr Umweltverbund, der Neuaufteilung von Räumen und verbesserter Lebensqualität in Städten. Auch die Digitalisierung und „Shared Mobility“ tragen ihren Teil dazu bei, dass zunehmend ein „multioptionales Verkehrssystem“ möglich erscheint, befördern aber auch den Anspruch, dass dieses nachhaltig sein muss. Im Kern steht die Frage, welche Instrumente innerhalb der räumlichen Planung dazu dienen können, Verkehrsvermeidung und -verlagerung zu unterstützen, und zwar insbesondere im suburbanen und ländlichen Raum. Vorgestellt werden dazu aktuelle Beispiele aus der Region Hannover: zum einen ein verbessertes Verkehrsangebot durch „On-demand-Verkehre“ in drei Kommunen. Getestet werden soll, welche Potenziale digitale Technologien für einen nachfrageorientierten Verkehr bei optimierter Bedienqualität bieten können. Zum anderen wird innerhalb des interdisziplinären Projekts „MoveMe“ erforscht, inwiefern nachhaltige Mobilität in unterschiedlichen Raumtypen der Region gefördert werden kann. Schwerpunkte der Forschung sind insbesondere die Akzeptanz von Maßnahmen, die dem Autoverkehr Raum entziehen, das Potenzial digitalbasierter Informationsangebote, sowie Leitbilder und planerische Steuerungsoptionen für die Umsetzung einer Verkehrswende. Teilprojekte beschäftigen sich unter anderem mit der Mikromobilität in unterschiedlichen Raumtypen oder der Veränderung von Arbeitsformen und Arbeitsorten im Kontext der Digitalisierung. ABSTRACT IN ENGLISH: Regions are characterized by the distribution of uses and functions in space. This strongly influences the distances we need to overcome and whether these can be travelled on foot, by bicycle, by public transport or only by car. Therefore, spatial planning can help to shift and avoid traffic. Integrated regional planning is currently facing new challenges in the context of climate protection goals and the digitization of mobility, work and life forms. The article illustrates current approaches to meet these challenges by presenting examples from the Hannover region. (A)

  • Availability:
  • Authors:
    • Levin-Keitel, M
    • Ruhrort, L
    • Göbler, T
  • Publication Date: 2021-2

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; References;
  • Pagination: pp 22-5
  • Serial:

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01778334
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jul 29 2021 12:08PM