Berücksichtigung der Lärmeinwirkungen des Verkehrs in der Bauleitplanung – hinreichender oder verbesserungswürdiger Schallschutz?

Consideration of traffic noise in urban land-use planning – sufficient soundproofing or in need of improvement?

Die Thematik des Lärms ist insbesondere in Ballungsräumen und im städtischen Umfeld in den vergangenen Jahren zu einem zentralen Problem in der Gesellschaft geworden. Auch aufgrund eines rasanten Anstiegs des motorisierten Verkehrsaufkommens werden Bewohner in ihrer Umgebung teilweise erheblich gestört. In dem Beitrag wird anhand stichprobenartig ausgewählter Beispiele der Frage nachgegangen, ob Bewohner in Außenwohnbereichen neuer Wohngebiete hinreichend gegenüber Verkehrslärm geschützt werden. Dazu wurden in Eigenforschung des Lehr- und Forschungsgebiets Straßenverkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik der Bergischen Universität Wuppertal rund 20 Fallbeispiele der jüngeren Vergangenheit analysiert. Aufgestellte und genehmigte Bebauungspläne nordrhein-westfälischer Städte wurden bezüglich durchgeführter Schallschutzmaßnahmen untersucht und das noch vorhandene Potenzial zur Optimierung des Lärmschutzes der jeweiligen Gebiete herausgestellt. Die Ausarbeitung zeigt, dass in allen betrachteten Plangebieten nicht das möglich erscheinende Maß an Schutz vor einer erhöhten Lärmbelastung erreicht wurde. Durch den zu gering bemessenen Einsatz aktiver beziehungsweise planerischer Schallschutzmaßnahmen werden die Immissionspegel in den Plangebieten teilweise zwar reduziert − sie befinden sich jedoch letztendlich immer noch deutlich über den anzustrebenden Orientierungswerten. Aus Sicht der Autoren ist ein strengerer Umgang mit gesundheitsorientiertem Lärmschutz in der Bauleitplanung angezeigt. Die Betrachtung des Schallschutzes sollte so früh wie möglich in die Bauleitplanung einfließen und bei hoher gesundheitsgefährdender Belastung dazu führen, dass planerische oder aktive Lärmschutzmaßnahmen festgelegt und umgesetzt werden. (A) ABSTRACT IN ENGLISH: In recent years, the issue of noise, especially in built-up areas and in urban environments, has become an important topic in society. Citizens are being troubled by the increasing traffic density. In this contribution the question will be raised, whether citizens in residential areas are protected sufficiently against traffic noise when being in their outdoor area. This question will be answered by reference to randomly chosen generic areas. For this purpose, around twenty recent case studies have been analyzed, which are carried out by the teaching and research institute of the department of road traffic planning and engineering and at the university of Wuppertal. The set and approved land-use plans of North Rhine-Westphalian cities were examined about the realized noise protection measures and the potential for its optimization in the respective areas were highlighted. The report shows that the potential of noise protection has not been fully achieved in any of the analyzed areas. As the fielding of planning noise protection easures is rated low, the level of immission in the planning area is in fact reduced, but it is still significantly above the guide value. From the authors’ point of view, there should be a stricter handling with a health-oriented noise protection in the urban land-use planning. The examination of noise protection should be part of the urban land-use planning and lead to planning noise protection measures being set and realized, if there is any danger to health.

Language

  • German
  • English

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; References; Tables;
  • Pagination: pp 513-22
  • Serial:

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01783560
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Sep 28 2021 3:48PM