Die neue Lahntalbruecke Limburg im Zuge der BAB 3. Wettbewerb und Entwurf

The new bridge over the river Lahn near Limburg as part of BAB 3, Germany. Competition and design

Die Lahntalbruecke Limburg wurde 1939 im Zuge der Reichsautobahn RAB 21 als groesstes und markantestes Bauwerk der Reichsautobahnen errichtet. Der Beitrag behandelt zunaechst die wechselvolle Geschichte dieser Bruecke und stellt dann den Wettbewerb und den Entwurf der neuen Lahntalbruecke vor, der wegen des achtstreifigen Ausbaus der Bundesautobahn A3, des schlechten Erhaltungszustands und der Wirtschaftlichkeit erforderlich wurde. Im geschichtlichen Rueckblick wird der 1939 errichtete bis zu 54 Meter hohe Bogenviadukt mit dreizehn Feldern sowie dessen Zerstoerung Ende Maerz 1945 infolge Sprengung durch die Wehrmacht und die sich daraus ergebenden Folgen beschrieben. Die Planung des ersten Ersatzneubaus erfolgte ab 1956 als Ersatz fuer die 1948 errichtete staehlerne Behelfsbruecke, die aus sogenannten R-Geraeten aus alten Heeresbestaenden bestand. Fuer diesen ersten Ersatzneubau untersuchte man vier verschiedene Entwurfsvarianten, von denen schliesslich ein einzelliger Hohlkasten in Spannbetonbauweise mittels des Freivorbauverfahrens fuer jede der zwei Richtungsfahrbahnen ausgefuehrt und Mitte 1965 fertiggestellt wurde. Im Laufe der folgenden Jahre erfolgten bis 2003 verschiedene Instandsetzungs- und Verstaerkungsarbeiten. 2007 und 2008 wurde ein offener, einstufiger Realisierungswettbewerb europaweit ausgeschrieben. Zur Realisierung ausgewaehlt wurde der Entwurf einer semiintegralen Spannbetonhohlkastenbruecke mit zwei Kaesten je Richtungsfahrbahn. Der Beitrag beschreibt des Weiteren die Bodenverhaeltnisse und die Pfeiler sowie die Ueberbauausbildung in Laengs- und Querrichtung. Die Abmessungen der einzelnen Bauteile wurden nach umfassenden statischen Vordimensionierungen unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit festgelegt. Hinsichtlich der Herstellung entschloss man sich, der Ausschreibung den Bau mit einer Vorschubruestung zugrunde zu legen. Wegen des stark geschieferten und gekluefteten Felsuntergrunds soll das Bauwerk eine Tiefgruendung mit Grossbohrpfaehlen erhalten. Nach Fertigstellung der neuen Lahntalbruecke wird der Verkehr auf diese umgelegt und die bestehende Bruecke abgebrochen. Dazu ist ein Abbruchkonzept vorgesehen, bei dem der Ueberbau feldweise mit Litzenhebern abgesenkt wird. Der Ersatzneubau der Bruecke ist seit Mitte 2013 im Bau. Zwischenzeitlich ist die erste Bauwerkshaelfte fertiggestellt und fuer die bauzeitliche Verkehrsfuehrung in Betrieb genommen worden. ABSTRACT IN ENGLISH: The effort of the responsible engineers and architects at the Lahntalbruecke Limburg always becomes clear when a new well-designed bridge structure is needed for the representative Lahn valley. To handle the steadily increasing traffic prestressed concrete structures have gained acceptance for both replacement constructions. Both constructions also convince optically through their simplicity while leaving the creative presence of the cathedral in the valley unchanged. (A)

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; References; Tables;
  • Pagination: pp 759-75
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Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01636982
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: May 31 2017 9:30AM