Nachhaltige Erneuerung der Strassenrampen der Indiekkanalbruecke im Landkreis Cuxhaven. Voruntersuchungen, Schadensursache, Erneuerungskonzept, Bauausfuehrung, Nachuntersuchungen und Fazit

Bei setzungsempfindlichen Boeden werden Brueckenbauwerke in der Regel tief gegruendet, sodass nur geringe Setzungen auftreten. Die angrenzenden Rampen werden jedoch konventionell erstellt und setzen sich im Laufe der Zeit. Dies fuehrt zu Setzungsunterschieden zwischen Bauwerk und Rampe, die durch Aufbringen von Asphalt ausgeglichen werden. Die Folge sind weitere Setzungen durch das nun hoehere Gewicht im Rampenbereich. Zu dieser Problematik wird ein neuartiges Verfahren zur nachhaltigen Erneuerung von Strassenrampen auf weichen Boeden vorgestellt. Berichtet wird ueber die zehnjaehrige Bewaehrung des entwickelten Verfahrens bei den Rampen der Indiekkanalbruecke im Zuge der Kreisstrasse 50 zwischen den Orten Sandstedt und Offenwarden im Landkreis Cuxhaven. Bei den Erkundungen vor der Erneuerung der Rampe stellte man 50 bis 82 Zentimeter dicke Asphaltschichten mit einem relativ hohen Gewicht fest, das durch die staendige Praxis des Profilausgleichs immer weiter steigen wuerde. Man suchte daher nach einer Instandsetzungsmoeglichkeit ohne Erhoehung der Auflast. Das dazu entwickelte Verfahren besteht aus einem Anheben der Fahrbahndecke durch Injektion eines Zweikomponenten-Expansionsharzes und anschliessendem Abfraesen der angehobenen Fahrbahn. Im Falle der Indiekkanalbruecke erfolgte eine Anhebung auf ein Niveau, das ein Abfraesen des Asphalts von bis zu 55 Zentimetern ermoeglichte. Mit dieser Massnahme konnte das Gewicht des Gesamtaufbaus um mehr als 20 Prozent vermindert werden. Die einzelnen Arbeitsschritte der im Jahre 2004 durchgefuehrten Erneuerung werden beschrieben sowie mit Fotos und Grafiken illustriert. Im Jahr 2014 fuehrte man Nachuntersuchungen durch, die belegen, dass die Fahrbahnoberflaeche keine Schaeden aufwies und waehrend der zehn Jahre Liegezeit auch keine Hoehenkorrektur der Rampen erforderlich geworden war. Mittels Kernbohrungen wurden der Zustand und die Verteilung des injizierten Harzes ueberprueft. Dabei ergab sich, dass die Summe der Dicke der erbohrten Harzschichten der eingetretenen Hebung der Fahrbahn entsprach. In den Bohrkernen zeigte sich vielfach eine Durchmischung des Harzes mit den Tragschichten und dem umgebenden Fuellboden, was sich jedoch nicht negativ auf den Erfolg der Hebung ausgewirkt hatte.

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; References; Tables;
  • Pagination: pp 326-36
  • Serial:
    • Bauingenieur
    • Volume: 91
    • Issue Number: 7/8
    • Publisher: Springer-VDI-Verlag GmbH
    • ISSN: 0005-6650

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01624797
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Feb 1 2017 1:46PM