Bogenbruecke Lambach, Oesterreich. Eine Bogenbruecke als integrale Loesung

Arch bridge at Lambach, Austria

Der Beitrag stellt eine Bogenbruecke im Zuge der Umfahrung Lambach in Oberoesterreich vor. Das Bauwerk ueberquert die Westbahn in einer Hoehe von circa 10 Metern ueber dem umliegenden Gelaende. Zur Minimierung der Auffahrtsrampen waehlte man als Tragkonstruktion eine Bruecke mit untenliegender Fahrbahn. Aus gestalterischen Gruenden entschloss man sich zum Bau einer Bogenbruecke mit senkrechten Haengern. Die Fahrbahn ist als reine orthotrope Fahrbahnplatte ausgebildet. Urspruenglich war das Brueckentragwerk als Langerscher Balken geplant. Waehrend der Projektbearbeitung wurde auf Wunsch des Bauherrn der Ueberbau im Sinne einer integralen Bauweise unverschieblich mit den Widerlagern verbunden. Die Lager fuer die Uebertragung der vertikalen Kraefte wurden jedoch weiterhin als bewegliche Elastomerlager belassen. Zwischen Widerlagerrueckwand und Erdkoerper ordnete man elastisch nachgiebige Baustoffe an, die Laengsverschiebungen des Bauwerks von bis zu 20 Millimetern mit einem relativ geringen Widerstand erlaubten. Die Laengsfesthaltung wird durch eine Schwertkonstruktion mit einem einbetonierten Stahlblech realisiert, welches ueber Kopfbolzenduebel in die Widerlager eingebunden ist. Wegen der hohen Zugdichte auf der Westbahnstrecke stand von vornherein fest, dass die Bruecke komplett eingeschoben werden sollte. Dies musste innerhalb eines sehr kurzen Zeitfensters zwischen den Betriebspausen in der Nacht erfolgen. Die Fertigung der einzelnen Brueckenschuesse erfolgte im Werk, wo man auch die Werksbeschichtung aufgebrachte. Nach Anlieferung der Schuesse fuegte man diese auf der Baustelle zum fertigen Bauwerk zusammen und baute Aussteifungskonstruktionen fuer den Verschub ein. Bei 60 Metern Verschubweg und dem erlaubten Zeitfenster musste eine Verschubgeschwindigkeit von mindestens 0,15 Meter pro Minute erreicht werden. Der Verschub erfolgte mittels eines drueckenden Vorschubsystems, bestehend aus einem hinteren Pressenansatz, einem hydraulischen Hubzylinder und dem Verschubschlitten. Mit der eingesetzten Hydraulik konnte die vorgesehene Vorschubgeschwindigkeit erreicht werden. Aufgrund der Vorschubgradiente lag die Bruecke nach dem Verschub etwa 1 Meter ueber der endgueltigen Lagerungshoehe und musste daher in ihre Endlage abgesenkt werden. Der Absenkvorgang erfolgte ueber ein hydraulisches Hubstapelsystem wechselweise an jedem Widerlager in Schritten von 150 Millimetern. ABSTRACT IN ENGLISH: The 60 m long arch bridge near Edt at Lambach is one of the prominent constructions along the new 5.1 km long by-pass road of the B1 Wiener Strasse around Lambach – not least because of its exceptional bearing solution. Its genuine steel construction makes it a true exception among the road bridges of Upper Austria. Building a steel arch bridge with an orthotrophic deck was the only way to traverse the Westbahn Rail Track within the given conditions: short installation time and limited time slots for moving the bridge across the Westbahn Tracks. This paper shall present the constructional features of the bridge and give an overview of the installation and positioning concept. (A)

  • Availability:
  • Authors:
    • Kirchhofer, J
    • Kirchmaier, W
  • Publication Date: 2015-6

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures;
  • Pagination: pp 396-401
  • Serial:
    • Stahlbau
    • Volume: 84
    • Issue Number: 6
    • Publisher: Ernst & Sohn GmbH
    • ISSN: 0038-9145
    • EISSN: 1437-1049

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01575455
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Sep 1 2015 11:55AM