Deutscher Brueckenbaupreis 2014 und 24. Dresdner Brueckenbausymposium. Wiederum zwei bedeutende Ereignisse auf dem Gebiet des Brueckenbaus in Deutschland

Again two significant events in the field of bridge construction in Germany: German Bridge Construction Award 2014 and the 24th Dresden Bridge Construction Symposium

Am 10. Maerz 2014 fand die Vergabe des Deutschen Brueckenbaupreises 2014 im Rahmen des 24. Dresdner Brueckenbausymposiums statt. In der Kategorie „Strassen- und Eisenbahnbruecken“ ging die Gaensebachbruecke als Sieger hervor. Die Bruecke stellt mit ihren innovativen Ansaetzen und ihrer Schlankheit einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer neuen Generation von Eisenbahnbruecken dar. Den Preis in der Kategorie „Fuss- und Radwegbruecken“ gewann der ERBA-Steg in Bamberg. Die aesserst filigrane Konstruktion wurde zunaechst als einfeldrige Behelfsbruecke und nach Ab- und Umbau als Dreifeldtraeger ohne Unterspannung bei der Landesgartenschau eingesetzt. Das Brueckenbausymposium begann mit einem Vortrag ueber Carbon im Brueckenbau, in dem Manfred Curbach einen grossen Bogen von den Materialeigenschaften ueber die Anwendung im Brueckenbau zu den Zukunftsperspektiven des Materials spannte. Brit Colditz sprach ueber den Strassenbrueckenbau in Spannbeton in Deutschland von den Anfaengen bis in die heutige Zeit und unterstrich die grosse Bedeutung von Bruecken zur Aufrechthaltung der Infrastruktur. Jan L. Vitek stellte die neue Trojabruecke ueber die Moldau in Prag vor. Das Haupttragwerk ist eine staehlerne Netzwerkbogenbruecke. „Herausforderungen bei der Koordination von Planung und Ausfuehrung weitgespannter VFT-Bruecken“ lautete der Titel des Vortrags von Frank Jesse, der dazu unter anderem exemplarisch ein einfeldriges Rahmentragwerk mit einer Stuetzweite von 44 Metern vorstellte. Die laengste Bogenbruecke Europas, die Stadtbruecke „De Oversteek“ in Nijmegen ueber den groessten Nebenarm des Rheins, den Waal, entlastet dort den Innenstadtverkehr. Alexander Baum stellte diesen 1.825 Meter langen Brueckenzug mit einer Netzwerkbogenbruecke als Herzstueck vor. Hans Grassl und Gero Marzahn berichteten ueber den Neubau der Talbruecke Nuttlar bei Bestwig, die derzeit als hoechste Talbruecke in NRW gilt. Den diesjaehrigen historischen Rueckblick uebernahm Juerg Conzett und befasste sich darin mit dem Wirken des Schweizer Zimmermanns und Geruestbauers Richard Coray und den Anfaengen des Ingenieurholzbaus. Coray wurde insbesondere bekannt durch die Konstruktion kuehner Lehrgerueste fuer grosse Talbruecken in der ersten Haelfte des vorigen Jahrhunderts. Oliver Fischer sprach ueber die vielfaeltigen Probleme beim Freivorbau von Spannbetonbruecken. Gegenstand des Vortrags von Vladimir Cervenka war die Anwendung der numerischen Simulation als Mittel zum Nachweis der Tragfaehigkeit von Bruecken. Die Goeltzschtalbruecke ist zweifellos ein bedeutendes Zeugnis des Brueckenbaus in Deutschland und steht unter Denkmalschutz. Thomas Boesche ging auf den Ausbau dieses Viadukts fuer den elektrischen Eisenbahnverkehr im Spannungsfeld zwischen Baudenkmal und moderner Bruecke ein. Ueber den Umbau und die Teilerneuerung der Waschmuehltalbruecke bei Kaiserslautern, einer denkmalgeschuetzten Steinbogenbruecke, berichtete Juergen Schnell. Das Bauwerk stammt aus den Jahren 1935 bis 1937 und wird derzeit auf sechs Fahrstreifen erweitert. Der Schwerpunkt seines Vortrags lag bei der Betrachtung von Gleitflaechenlagern im Brueckenbau. Die Instandsetzung und Ertuechtigung von Brueckenbauwerken ist derzeit ein herausragendes Thema im Rahmen der Erhaltung des Strassennetzes in Deutschland. Vor diesem Hintergrund stellte Volkhard Angelmaier die grundhafte Instandsetzung der zwischen 1976 und 1979 erbauten Kochertalbruecke im Zuge der A6 von der Planung bis zur Bauausfuehrung vor. ABSTRACT IN ENGLISH: On March 10, the German Bridge Construction Award 2014 was presented during a ceremony in the presence of 1.300 guests. For the 5th time this significant German engineering prize was awarded in unbroken succession since 2006 in the auditorium of the Technical University of Dresden. Awarded were holistically successfully designed bridge structures in the categories “Road and rail bridges” and “Bicycle and pedestrian bridges”, which also make a contribution to building culture. Engineers whose creative power is significant for the emergence of an excellent bridge building get the price sculpture. The biennial awarded engineering prize of the supreme discipline of civil engineering is under the patronage of the Federal Ministry of Transport and Digital Infrastructure. The main sponsor is the Deutsche Bahn AG. This year, the competition was supported among others by the Ministry for the Environment, Nature Conservation, Building and Nuclear Safety. (A)

Language

  • German

Media Info

  • Media Type: Print
  • Features: Figures; References;
  • Pagination: pp 764-75
  • Serial:
    • Bauingenieur
    • Volume: 91
    • Issue Number: 10
    • Publisher: Springer-VDI-Verlag GmbH
    • ISSN: 0005-6650

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01549922
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jan 14 2015 3:09PM