Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen - modus operandi post Costa Concordia und Entwicklungen in der Schiffssicherheit
Die Kreuzfahrtindustrie ist einer der am staerksten regulierten Wirtschaftsbereiche und zeichnet sich durch hoechste Sicherheitsstandards aus. Doch seit dem Unfall der Costa Concordia ist das Thema Schiffssicherheit verstaerkt in den Fokus einer breiten Oeffentlichkeit gerueckt. Die internationale Vereinigung der Kreuzfahrtindustrie (CLIA) hat als Reaktion auf die Havarie der Concordia mit dem "Global Cruise Industry Operational Safety Review (OSR)" eine umfassende Sicherheitspruefung aller kritischen menschlichen Faktoren und operativen Aspekte der maritimen Sicherheit initiiert. Mit Unterstuetzung durch eine unabhaengige Expertengruppe mit umfangreichen Erfahrungen in der Seefahrt, in Regulierungsfragen und in der Unfallanalyse hat die Kreuzfahrtindustrie im Rahmen der OSR bereits zahlreiche neue Sicherheitsleitlinien eingefuehrt. Diese gehen ueber die bereits existierenden strengen internationalen regulatorischen Vorgaben hinaus. Sie betreffen die Themen Seenotrettungsuebung, Personalzugang und Betriebsablaeufe auf der Bruecke, Bereitstellung und Verstauen von Rettungswesten, Uebungen zur Beladung von Rettungsbooten, Erfassung der Staatsangehoerigkeit von Passagieren fuer Such- und Rettungskraefte sowie die Sicherung schwerer Objekte an Bord. Die Massnahmen der OSR werden im Einzelnen vorgestellt. Des Weiteren wird auf den Menschen als tragenden Baustein des Sicherheitskonzepts und die Formung einer Sicherheitskultur am Beispiel von AIDA Cruises eingegangen. Es wird aufgezeigt, wie die Aus- und Weiterbildung von technischen Fach- und Fuehrungskraeften ausgerichtet auf die Anforderungen der modernen Kreuzschifffahrt bereits heute umgesetzt wird. Beispielsweise wurden die Brueckenablaeufe, wie sie bisher in der Schifffahrt bekannt sind, umgestellt. Es werden die Kernelemente des sogenannten "Bridge Ressource Management" beschrieben, die einen teamorientierten Ablauf von Schiffsmanoevern in verschiedenen Verkehrslagen zum Standard machen. Des Weiteren durchlaufen die Offiziere vor ihrer Einstellung ein Assessment Center, um Kernkompetenzen zu ermitteln und moegliche Handlungsfelder fuer ihre weitere Entwicklung zu gewinnen. Beitrag zum Arbeitskreis VIII „100 Jahre nach der Titanic: Sicherheit von Fahrgastschiffen in neuer Diskussion“ des 51. Deutschen Verkehrsgerichtstags 2013.
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Availability:
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Corporate Authors:
DEUTSCHER VERKEHRSGERICHTSTAG - DEUTSCHE AKADEMIE FUER VERKEHRSWISSENSCHAFT - E.V.
BARON-VOGHT-STRASSE 106A
HAMBURG, DEUTSCHLAND BR D-22607LUCHTERHAND / WOLTERS KLUWER DEUTSCHLAND GMBH
LUXEMBURGER STR. 449
KOELN, Germany D-50939 -
Authors:
- Mahr, A
- Publication Date: 2013
Language
- German
Media Info
- Media Type: Print
- Pagination: pp 405-10
- Monograph Title: 51. Deutscher Verkehrsgerichtstag 2013
Subject/Index Terms
- ITRD Terms: 8125: Deutschland; 9152: Evakuierung; 8525: Konferenz; 2257: Menschlicher Faktor; 102: Personal; 177: Richtlinien; 1248: Schiff; 1713: Schiffsführer; 1198: Seetransport; 1665: Sicherheit; 1643: Unfall; 1613: Unfallfolgephase; 1661: Unfallverhütung
- Subject Areas: I80: UNFALLFORSCHUNG; I83: UNFALL UND MENSCH; I90: FAHRZEUG (ALLE VERKEHRSARTEN);
Filing Info
- Accession Number: 01497207
- Record Type: Publication
- Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
- ISBN: 978-3-472-08574-4
- Files: ITRD
- Created Date: Sep 25 2013 7:37AM