Ersatzneubau fuer die Schnettkerbruecke in Dortmund. Teil 1: Bauwerksentwurf. Teil 2: Bauausfuehrung / Replacement of the Bridge Schnettkerbruecke in Dortmund. Part 1: Design of the bridge. Part 2: Building of the bridge

Teil 1 des Beitrags stellt den Bauwerksentwurf zusammen mit den verschiedenen Phasen der Planung vor. Die jetzt durch einen Ersatzneubau zu ersetzende Bruecke ueber das Schnettkertal wurde 1931 errichtet und 1956/1957 bis zur zuletzt unter Verkehr liegenden Konstruktion umgebaut. Die Bruecke liegt auf Dortmunder Stadtgebiet und sollte den Wuenschen der Stadt entsprechend gestalterisch als Ein- beziehungsweise Ausgangstor zur Stadt wirken. Zu ueberbruecken sind durch das Bauwerk die Emscher und eine neungleisige elektrifizierte Bahntrasse. Durch diese Randbedingungen ergaben sich fuer den Entwurf Mindeststuetzweiten zwischen 50 und 79 Metern und ein moeglichst geringer Eingriff in den Bahnverkehr. Schon in der Vorentwurfsphase wurden verschiedene Entwurfsvarianten untersucht. Die Bewertung der Entwurfsvarianten beruecksichtigte statisch-konstruktive, gestalterische und wirtschaftliche Aspekte unter besonderer Beruecksichtigung der staedtebaulichen Situation. Ausgewaehlt wurde eine Variante mit einem Bogentragwerk und V-foermigen Stuetzen im Bereich der 132 Meter langen Hauptoeffnung. Sowohl die Boegen als auch die V-Stuetzen sind biegesteif in die Fundamente eingespannt. Zur Anbindung des Geh- und Radwegs erhielt das Bauwerk an der Nordseite eine Treppenanlage. Das zweiteilige Bauwerk wird in Stahlverbundbauweise mit einem mittig zwischen den beiden Ueberbauten angeordneten Stabbogen ausgefuehrt. Die konstruktiven Einzelheiten des Ueberbaus, einschliesslich der auskragenden Betonfahrbahnplatte, werden im Einzelnen beschrieben. Bedingt durch einen nach Westen abtauchenden Mergelhorizont, Auffuellungen, quartaere Schichtfolgen und Unterbauten vorhergehender Brueckengenerationen waren besondere Loesungen fuer die Gruendungen zu erarbeiten. So wurde in Achse 10 das suedliche Widerlager auf Bohrpfaehlen, das noerdliche Widerlager jedoch auf einer Bodenverbesserung zwischen zwei vorhandenen Fundamenten mittels des HDI-Verfahrens gegruendet. HDI-Koerper dienten auch zur Gruendung der V-Stuetzen in Achse 20. Im oestlichen Bauwerksbereich sind als Unterstuetzungen Einzelpfeiler mittig unter den Stahlhohlkaesten angeordnet. Das Bauwerk musste unter laufendem Verkehr erstellt werden, sodass die beiden Ueberbauten zeitlich getrennt zu errichten waren. Die Montage der Stahlkonstruktion erfolgte im Taktschiebeverfahren. Ausserdem wird auf Lager und Fahrbahnuebergaenge, Entwaesserung, Korrosions- und Oberflaechenschutz und weitere Brueckenausstattungen eingegangen. Da die Haengerstaebe ungewoehnlich grosse Querschnitte haben, war fuer ihre Anwendung eine Zustimmung im Einzelfall erforderlich. Teil 2 des Beitrags behandelt die Bauausfuehrung der Schnettkerbruecke unter schwierigen Randbedingungen. Dies betraf die Gruendungssituation, das Bauen unter Verkehr, den Rueckbau der alten Bruecke und den Schutz der Anlieger vor dem Baustellenverkehr. Es wird auf die Stahlbaufertigung, den Transport und die Montage des Ueberbaus eingegangen. Der Einbau des Ortbetons C 35/45 der Fahrbahnplatte erfolgte mittels Schalwagen in 16 Betonierabschnitten fuer jeden Ueberbau. Vorgestellt wird auch der einmalige neue Typ der Rundstahlhaenger, die Schweissnahtpruefung sowie die Montage des Bogens und der Quertraeger. Zum Rueckbau des Bestandsbauwerks wurden verschiedene Verfahren angewendet: Demontage mit Kraenen, feldweises Absenken und Sprengschneiden. Die Schnettkerbruecke wurde im Fruehjahr 2012 fuer den Verkehr freigegeben. ABSTRACT IN ENGLISH: In the course of the expansion of the autobahn A 40 the bridge Schnettkerbruecke had to be replaced. Beside of technical difficulties, resulting from the request to build the new bridge while maintaining the traffic, there have been a lot of architectural requirements to the new bridge. The extraordinary solution is a technical and optical ambitious bridge, which combines different types of load carrying actions. The maximum span of the robust composite bridge is 132 m. (A)

  • Authors:
    • HAMME, M
    • PRENTING, A
    • NEUMANN, W
    • SCHMIDT, A
    • WEISSBRICH, M
    • HAGEMANN, A
  • Publication Date: 2013-2

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 97-105&188-95
  • Serial:
    • Stahlbau
    • Volume: 82
    • Issue Number: 2&3
    • Publisher: Ernst (Wilhelm) and Sohn

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01484498
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jun 20 2013 12:06PM