Das AT-Huellrohrsystem / The AT - Casing System

Tunnelvortriebe bei schlechten Baugrundverhaeltnissen erforden haeufig eine vorauseilende Sicherung in deren Schutz dann der Vortrieb erfolgen kann. Eine gaengige vorauseilende Sicherung besteht aus der Herstellung eines so genannten Rohrschirmes. Rohrschirme koennen auf vielfaeltige Art und Weise hergestellt werden. Die Herstellungsmethode mit dem AT-Huellrohrsystem, die sowohl bei zyklischem als auch bei kontinuierlichem Vortrieb einsetzbar ist, wird vorgestellt. Das System selbst besteht aus einer Startereinheit mit verlorener Bohrkrone, Verlaengerungsrohren und Endrohr, die im Boden verbleiben. Die Einbringung der Huellrohre in das Gebirge erfolgt selbstbohrend. Je nach Anwendungsfall gibt es bei dem System drei verschiedene Rohrtypen. Der erste Typ besteht aus Stahlrohren, die selbst die Lasten aus losen Gebirgsbereichen auf weniger beanspruchte Bereiche uebertragen. Durch die Rohre kann auch eine gezielte Injektion in das Gebirge vorgenommen werden. Beim zweiten Typ, dem AT-GFK-Injektionssystem, kommen Verlaengerungsrohre aus glasfaserverstaerktem Kunststoff zur Anwendung. Es ist ein reines Injektionssystem, da die Rohre selbst keine statische Tragfaehigkeit aufweisen. Ein dritter Typ ist das AT-Drainagesystem, das aus einem aeusseren PVC-Drainagerohr mit innenliegendem Stahlrohr besteht. Das System hat ebenfalls keine statische Tragfaehigkeit und wird vorwiegend zur Entwaesserung des Baugrunds eingesetzt. Die Anwendungsgebiete dieser drei Systemtypen werden erlaeutert und es wird auf die verschiedenen Arbeitsvorgaenge zur Herstellung des Rohrschirms eingegangen. Ein Berechnungsbeispiel zur Ermittlung der Laenge der maximal ueberbrueckbaren Stoerungszone bei verschiedenen Ausfuehrungsvarianten der verwendeten Rohre und Verbindungen gibt eine Vorstellung vom Potenzial vorauseilender Rohrschirme im Hinblick auf die Tragfaehigkeit. Abschliessend wird als Anwendungsbeispiel der Rohrschirm zum Durchfahren einer Stoerzone beim Neuen Kaiser-Wilhelm-Tunnel auf der Eisenbahnstrecke an der Mosel zwischen Cochem und Eller vorgestellt. Zum Einsatz kam ein kombiniertes System aus Stahlrohren und GFK-Rohren. Dadurch konnten die Vorteile der beiden Rohrtypen fuer die unterschiedlichen Anwendungsgebiete ausgenutzt werden. ABSTRACT IN ENGLISH: Recent developments show that special measures like pipe umbrellas are being used more often in continuous tunnelling, and already have to be planned during the design phase. The AT - Casing System, already in successful use for some decades in sequential tunnelling and in geotechnical engineering, has recently seen increasing use in TBM tunnelling. According to the type of pipe used, the system can be used to support the surrounding ground, for grouting measures or for drainage. An example calculation is intended to demonstrate the potential of advance support over a fault zone and point out some possible optimisations of the load-bearing capacity. Finally, the system is presented through the example of the New Kaiser Wilhelm Tunnel in Germany. On this project, the AT - Pipe Umbrella System was combined with the AT - GRP Injection System in order to gain the advantages of both. (A)

  • Availability:
  • Authors:
    • VOLKMANN, G M
    • REITH, M
    • BERNER, T
  • Publication Date: 2012-2

Language

  • German
  • English

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Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01449360
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 18 2012 11:19AM