Schaedigen oder schonen neue Lkw-Kombinationen die Strassen?

In Europa werden derzeit Masse und Gewichte von Lkw-Kombinationen neu diskutiert. In Deutschland ist ein Grossversuch von "Lang-Lkw" mit 25 m Laenge aber mit weiterhin 40 t zulaessigem Gesamtgewicht beziehungsweise 44 t im intermodalen Verkehr geplant. In Skandinavien, sowie versuchsweise in den Niederlanden und Daenemark, sind Fahrzeuge mit 60 t zulaessigem Gesamtgewicht unterwegs. Damit ergibt sich die Frage: Welche Fahrzeugkombinationen werden unsere Strassen mehr und welche weniger belasten? Es gibt fuer Strassen verschiedene Versagenskriterien: Neben Unterspuelungen kommen Riss- und Spurrinnenbildung in Betracht. Fuer das Kriterium "Rissbildung" (Cracking) gilt das allgemeine 4. Potenzgesetz (die Strassenschaedigung waechst mit der 4. Potenz zur Achslast), aber die Bundesfernstrassen, auf denen der Grossteil des Gueterverkehrs abgewickelt wird, werden meistens durch Spurrinnenbildung (Rutting) zerstoert. Im Rahmen von COST 334 (Single tyres versus twin tyres) wurden nach umfangreichen Spurrinnenversuchen mathematische Formeln entwickelt, die es erlauben, fuer verschiedenste Fahrzeugkombinationen Schaedigungsfaktoren zu ermitteln. Wichtigste Einflussparameter sind neben der Achslast die Reifenbreite und der Reifendurchmesser, jeweils belegt mit verschiedenen Potenzen, sowie die Achsanzahl und die Reifenanordnung. Die Berechnungsgrundlagen werden im Beitrag dargelegt. Fuer zehn verschiedene Fahrzeugkombinationen fuer den Einsatz im Gueterfernverkehr, von denen neun in Europa einsatzfaehig sein koennten, werden die Strassenschaedigungen nach COST 334 berechnet und die Ergebnisse vorgestellt. Die Ergebnisse werden aber erst interessant, wenn die jeweilige Strassenschaedigung auf das transportierte Ladungsgewicht bezogen wird. Der Rollwiderstand und das Problem der Ueberladung werden ebenfalls angesprochen. (A) Beitrag zum Themenbereich "Neue Fahrzeugkonzepte und Auswirkungen auf Reifen - Fahrwerk - Fahrbahn" der 13. Internationalen VDI-Tagung "Reifen - Fahrwerk - Fahrbahn im Fokus auf Umwelt, Sicherheit und Komfort", Hannover, 25. und 26. Oktober 2011. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, ITRD D370035. ABSTRACT IN ENGLISH: In Europe the weights and dimensions of trucks and truck combinations are under discussion. In Germany we are on the way to make a trial with so called long truck combinations with a length up to 25,25m and a gross vehicle weight of 40t or 44t in intermodal transport respectively. In Scandinavia, Netherlands and Denmark are such long truck combinations allowed to carry 60t. This leads to the question, which combinations damage our roads more and which less. Besides underwashing of roads two major criteria of failure for roads can be established: rutting and cracking. For cracking the 4th power law exists since the late 1950s: road damage correlates with the 4th power of axle loads. But cracking is not the mayor source of road damage today. The most common failure mode is rutting. In the framework of COST334 (Single tyres versus twin tyres) a set of formulas were developed after a comprehensive series of rutting tests with different truck tyres or different road surfaces. The most influencing factors for rutting are tyre diameter and width, axle load and axle and tyre configuration (single, dual). For nine different truck combinations for long haul transport which might be introduced in Europe - and one in Australia - the calculated damage results are presented. Besides rolling resistance the problem of overloading is discussed, too. (A)

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 19-34
  • Serial:
    • VDI-Berichte
    • Issue Number: 2137
    • Publisher: VDI Verlag GmbH
    • ISSN: 0083-5560

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01448801
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 9 2012 9:18AM