Der neue Guillemins Bahnhof - ein Bahnhof fuer Hochgeschwindigkeitszuege

The new Guillemins station - a railway station for high-speed trains

Der Beitrag behandelt den Entwurf und den Bau des neuen Bahnhof in Liege-Guillemins, Belgien, der fuer Hochgeschwindigkeitszuege ausgebaut wurde. Einleitend wird auf die Geschichte des Bahnhof Guillemins, dessen Baugeschichte im Jahre 1842 beginnt, eingegangen und das Transeuropaeische Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsnetz besprochen. Der Hauptteil befasst sich mit dem neuen Bahnhof und den Gruenden fuer seinen Bau. Eine ganze Anzahl von Unzulaenglichkeiten der bestehenden Bahnhofskonstruktion und bahnbezogener Einschraenkungen behinderten den Verkehr von Hochgeschwindigkeitszuegen: zu enge und gekruemmte Bahnsteige, zu geringe Annaeherungsgeschwindigkeit der Zuege, viele Weichen und eine schlechte Lage der Gleise fuer die Strecke zwischen Bruessel und Deutschland, obwohl diese die Strecke mit dem weitaus groessten Verkehrsaufkommen ist. Im Verhaeltnis zu den alten Bahnhofsanlagen wurde der neue Bahnhof um 150 m verschoben ausgefuehrt. Damit konnten zwei wesentliche Anforderungen erfuellt werden. Das war zum einen der gerade Verlauf der Bahnsteigkanten, welcher die Annaeherung der Zuege und das Ein- und Aussteigen der Passagiere erleichtert. Zum anderen eine bessere Anbindung zum nahen Strassennetz. Diese Anbindung erfolgt durch eine von Santiago Calatrava entworfene Bruecke und einen Viadukt. Der Bahnhof verfuegt jetzt ueber acht Bahnsteige und neun Gleise. Drei Bahnsteige haben eine Laenge von 450 m, auf denen Doppeleinheiten von Hochgeschwindigkeitszuegen halten koennen. Der Bahnhof ist sowohl von der Huegelseite als auch von der Innenstadt her zugaenglich. Wegen der Hoehenunterschiede zwischen den beiden Eingaengen verfuegt das Bahnhofsgebauede ueber drei Ebenen. Der Bau des dem Bahnhof angeschlossenen Parkhauses erforderte den Abtrag des unteren Teils des benachbarten Hanges. Der Bahnhof selbst besteht aus einer domartigen Halle aus Stahl und Glas, deren Konstruktion in den Einzelheiten beschrieben wird. Ebenso wird die Einwirkungen auf die Konstruktion, naemlich staendige Lasten, veraenderliche Lasten, Wind und Vibrationen eingegangen. Abschliessend wird die Bauausfuehrung des Gesamtprojekts abgehandelt, die gepraegt war dadurch, dass der neue Bahnhof in einen alten Bahnhof eingebunden werden musste. ABSTRACT IN ENGLISH: In Liege, the existing railway infrastructure was not capable of being properly used by high-speed trains. A number of elements handicapped the site of the old station: curved platforms that were too narrow, an approach speed to the station that was too low, numerous track intersections and poor positioning of the Brussels-Germany line, even though it carries the most traffic. In comparison with the old building, the route through the new station has been moved 150 m in order to meet two requirements: - to enable straight platforms which make it easier for trains to enter and leave the station and for passengers to embark and disembark; - to establish a harmonious link between the station and the nearby motorway network. This link with the motorway network is provided by a bridge and a viaduct, designed by Santiago Calatrava. This hillside entrance to the station has the advantage of the availability of a car park with 600 parking spaces, immediately next to the platforms. The station now has nine tracks and five platforms 8 m wide, thus allowing people to move around more freely. Three of the platforms, 450 m long, can accommodate double-unit HSR units. (A)

  • Authors:
    • CREMER, J -
    • DE VILLE DE GOYET, V
    • COUNASSE, C
    • DUCHENE, Y
    • FAGNOUL, V
  • Publication Date: 2011

Language

  • English

Media Info

  • Pagination: 46-60
  • Serial:
    • Stahlbau
    • Volume: 80
    • Issue Number: 1
    • Publisher: Ernst (Wilhelm) and Sohn

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01334805
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Apr 1 2011 8:04AM