Die Auswirkungen des Transitverkehrs fuer Tirol

Fuer die Untersuchung der Auswirkungen des Transitverkehrs in Tirol werden die Eisenbahnstrecken Kufstein - Brenner und Zell am See - Feldkirch einbezogen. 52 Prozent der Strecke Kufstein - Brenner ist bereits auf eine Hoechstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern ausgebaut. Lediglich die Strecke Innsbruck - Brenner ist als Gebirgsstrecke nur mit 70 bis 100 Stundenkilometern befahrbar. Die 446 Kilometer lange Eisenbahnverbindung Muenchen - Verona ist eine wichtige Nord-Sued-Route ueber die Alpen nach Italien. Die Strecke ist durchgehend zweigleisig gefuehrt und elektrifiziert. Basierend auf den Verkehrsdaten von 1989 ergeben sich noch freie Kapazitaeten. Lediglich im Abschnitt Hall in Tirol - Innsbruck ist diese Kapazitaetsgrenze bereits erreicht. Die Entwicklung im Eisenbahnverkehr wird fuer den Korridor Kufstein - Brenner von 1951 bis 1989 analysiert. Fuer die West-Ost-Achse Feldkirch - Zell am See wird das Aufkommen nur fuer alle fuenf Jahre zwischen 1951 und 1989 ausgewertet. Der ueberregionale Personenverkehr auf Tirols Eisenbahnstrecken hat zwischen 1972 und 1974 stark abgenommen. Diese Abnahme hat sowohl die Oesterreichischen Bundesbahnen OEBB als etwas zeitverschoben auch die Deutsche Bahn DB betroffen. Der Regionalverkehr nahm ab 1965/66 kontinuierlich ab. Der Bau der Autobahn duerfte hier zu massiven Verlagerungen zum MIV gefuehrt haben. Die Verkehrsleistungen des Gueterverkehrs nahmen zwischen 1951 und 1989 zum Teil deutlich zu. Zwischen 1971/72 und 1986/87 ist jedoch eine Stagnation zu verzeichnen. Diese Entwicklung ist eng mit der Entwicklung des Nord-Sued-Transitverkehrs verbunden. Der Einfluss der durchgehenden Befahrbarkeit der Autobahn ist eindeutig, denn der Nord-Sued-Transitverkehr auf der Eisenbahn durch Tirol nahm deutlich ab. Der kombinierte Verkehr hat erst seit Beginn der 1980er Jahre an Bedeutung gewonnen, wobei es nennenswerte Zuwaechse erst ab 1988 gab. Die verfuegbaren Kapazitaeten werden durch die Ueberbelastung des Abschnittes Hall - Innsbruck Hauptbahnhof begrenzt. Abschliessend werden Massnahmen zur Erhoehung der Kapazitaet vorgeschlagen. Bei der Annahme einer konstanten Steigerung von jaehrlich sechs Prozent von 1989 bis 2010 im internationalen Nord-Sued-Transitverkehr sowie von jaehrlich 2 Prozent im Binnenverkehr Oesterreich und im Ost-West-Transitverkehr durch Tirol zeigt sich, dass die Leistungsfaehigkeit der Strecke am Teilstueck Woergl - Innsbruck im Jahr 2004 ausgeschoepft ist. (KfV/A)

  • Availability:
  • Authors:
    • KNOFLACHER, H
    • SCHOPF, M
    • GATTERER, W
    • MOLITOR, R
    • SCHWAB, G
    • THALER, R
    • GLASL, P
  • Publication Date: 2007

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01327047
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 978-3-9501909-4-6
  • Files: ITRD
  • Created Date: Jan 19 2011 11:33AM