Verfahren zur Bestimmung des Erhaltungsbedarfs in kommunalen Strassennetzen

Die nachhaltige Erhaltung der Infrastrukturanlagen ist eine Kernaufgabe des Eigentuemers. Die Mittel, welche fuer die Werterhaltung der Infrastruktur eingesetzt werden koennen, stehen in einem Verteilungskampf mit einer Vielzahl von Anspruechen, dies bei nach wie vor wachsenden Infrastrukturnetzen mit entsprechendem Erhaltungsbedarf. In dieser Situation ist es wichtig, dass die zustaendigen Stellen den Mittelbedarf fuer die Erhaltung der Infrastrukturnetze ermitteln und auf transparente und nachvollziehbare Weise gegenueber den politischen Entscheidungstraegern darstellen beziehungsweise die Konsequenzen bei fehlenden Mitteln aufzeigen koennen. Bisher fehlte ein einheitlicher Ansatz zur Beantwortung dieser Frage. Der Geschaeftsbereich Werterhaltung des Tiefbauamtes der Stadt Zuerich hat einen betriebswirtschaftlichen Ansatz zur Wahrnehmung dieser zentralen Fuehrungsaufgabe im Werterhaltungsbereich in den Grundzuegen konzipiert. Dieses "Grundmodell Werterhaltung" stellt den Wertverlust eines Strassennetzes den Aufwendungen fuer Werterhaltungsmassnahmen gegenueber. Das Verfahren schafft die Voraussetzung fuer die Anwendung von einheitlichen Indikatoren fuer die Messung von Kosten, Leistung und Wirkung im Bereich der Strassenerhaltung. Das Grundmodell Werterhaltung besteht aus den 3 Elementen Objektsicht, Netzsicht und Wirkungsmessung. Aus der Objektsicht (Bottom up-Sicht) werden die Zustandsbeurteilung und die Massnahmenplanung fuer ein Objekt (= Strassenabschnitt) durchgefuehrt. Letztere liefert einen Input fuer die Koordination mit den Planungen anderer Beduerfnistraeger. Im Rahmen der Koordination werden die zu realisierenden Massnahmen festgelegt. Zentrales Ergebnis der Objektsicht sind die Kosten, die jaehrlich fuer Erhaltungsmassnahmen aufgewendet werden. Aus der Netzsicht (Top down-Sicht) kann fuer das Inventar des Strassennetzes der mittlere Wertverzehr aus der Alterung beziehungsweise der jaehrliche Mittelbedarf abgeschaetzt werden. Entspricht dieser den getaetigten Ausgaben (realisierte Massnahmen), so bleibt der durchschnittliche Zustand des Strassennetzes konstant. In diesem Fall kann man von einer nachhaltigen Erhaltungsstrategie ausgehen. Als Bindeglied zwischen der Objekt- und der Netzsicht wird die Entwicklung des mittleren Zustands als Indikator fuer die Wirkungsmessung der realisierten Massnahmen verwendet.

  • Corporate Authors:

    BUNDESAMT FUER STRASSENBAU (ASTRA) / OFFICE FEDERAL DES ROUTES (OFROU)

    MUEHLESTRASSE 2, ITTIGEN
    BERN,   Switzerland  CH-3003
  • Authors:
    • HITZ, P
    • STENGER, F
    • IMHOF, D
  • Publication Date: 2009-10

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 37S
  • Serial:
    • Issue Number: 1245

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01323644
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Dec 22 2010 9:11AM