Der Umbau der Luefterkaverne Tauerntunnel / The rebuilding of the ventilation cavern at the Tauern Tunnel

Der Beitrag behandelt die im Zuge des Neubaus der zweiten Roehre des Tauernstrassentunnels erforderlichen Neubau- und Umbaumassnahmen der Lueftungsanlagen. Die Planungen der 1970er Jahre fuer die Lueftungs- und Abluftanlagen haben aus heutiger Sicht zu einer Ueberdimensionierung der Frischluftkanaele und Unterdimensionierung der Abluftkanaele gefuehrt, da damals der massgebende Bemessungsfall die Frischluftversorgung war. Wegen der heute deutlich geringeren Emissionen der Kraftfahrzeuge ist nicht mehr die Frischluftversorgung, sondern die Absaugung der Luft im Brandfall der massgebende Bemessungsfall. Zusammen mit der jetzt geforderten Temperaturbestaendigkeit der Abluftanlagen fuehrte dies zu umfangreichen Aenderungen der Lueftungskanaele, insbesondere in der bestehenden Kaverne des Tauerntunnels. Diese Kaverne - das Herzstueck der gesamten Lueftungsanlage - mit einem circa 600 m hohen Lueftungsschacht zur Be- und Entlueftung der zentralen Lueftungsabschnitte beider Roehren wurde in den 1970er Jahren schon fuer beide Tunnelroehren nach den damals gueltigen Regelwerken geplant, obwohl zunaechst nur eine Roehre gebaut wurde. Die jetzt fuer die zweite Roehre durchzufuehrenden Planungsarbeiten erwiesen sich als besonders komplex, da die statisch-konstruktive Planung auch die bestehenden Bauwerke und zusaetzliche lueftungstechnische und logistische Aspekte zur Aufrechterhaltung des laufenden Verkehrs zu beruecksichtigen hatte. Bei der ersten Roehre waren noch aufgehaengte Blechkanaele fuer die Be- und Entlueftung ausgefuehrt worden. Diese mussten nun infolge der neuen Anforderungen in den Regelwerken (RVS 09.03.21 - Stand August 2007) zur Hitzebestaendigkeit (400 Grad Celsius ueber mindestens zwei Stunden) durch Stahlbetonkanaele ersetzt werden. Dabei stellte sich die Beherrschung der Aufnahme der hoeheren Lasten aus den Stahlbetonkanaelen im Vergleich mit denen der Blechkanaele bei den bestehenden Stahlbetonkonstruktionen als nicht unproblematisch heraus. So wurde in der Regel versucht, groessere Zusatzlasten durch neue Stahlbetonwaende und Decken moeglichst vertikal in das jeweils darunterliegende Geschoss abzuleiten. An einigen Stellen konnte jedoch nicht auf neue Pfeiler und Unterzuege verzichtet werden. Das Beispiel der Kaverne des Tauerntunnels zeigt, dass es problematisch ist, Anlagen oder Bauteile vorausschauend fuer zukuenftige Nutzungen zu errichten. ABSTRACT IN ENGLISH: This report gives an overview of the ventilation scheme for both tubes of the Tauern Tunnel with particular attention to the rebuilding of the multi-storey ventilation cavern. The cavern was designed and constructed in the 1970s - along with most of the ventilation system - and provides the ventilation for the central sections of both tubes with a ventilation shaft about 600 m deep. While the original scheme intended sheet metal ducts partly suspended from the cavern vault, all the extract air ducts now had to be constructed of reinforced concrete as part of the construction of the second tube on account of the requirement for fire resistance. This also included the replacement of existing suspended sheet metal ducts. The design work was a particular challenge because the structural design and detailing also had to consider the complicated existing structure and the aerodynamic (flow resistance) and logistical (maintenance of traffic and continuous operation of ventilation) aspects. (A)

  • Availability:
  • Authors:
    • BACHER, M
    • BRANDTNER, M
    • KOHLBOECK, B
    • SANTNER, J
  • Publication Date: 2010

Language

  • German
  • English

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  • Accession Number: 01323594
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Dec 22 2010 9:09AM