Erleben, Verhalten und Sicherheit aelterer Menschen im Strassenverkehr. Eine qualitative und quantitative Untersuchung (MOBIAL)

Ziel des Forschungsprojektes "Mobilitaet im hoeheren Lebensalter" war die Untersuchung des Mobilitaetsverhaltens und der Mobilitaetsbeduerfnisse, -motive und -einstellungen aelterer Menschen in Deutschland als Fussgaenger, Radfahrer, Autofahrer/Mitfahrer und Bus-/Bahn-Nutzer. Darueber hinaus wurden Informationen ueber Mobilitaetsprobleme und -behinderungen sowie ueber Wuensche und Zukunftsperspektiven hinsichtlich Mobilitaet fuer verschiedene Gruppen aelterer Verkehrsteilnehmer im derzeitigen Strassenverkehr unter Beachtung geschlechtsspezifischer, soziokultureller und oekologischer Besonderheiten gewonnen. Die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen im hoeheren Lebensalter zeigt, dass sich das Unfallrisiko fuer aeltere Menschen in Deutschland seit den 1970er Jahren deutlich verringert hat. Das subjektive Sicherheitsgefuehl ist bei aelteren Menschen im Strassenverkehr jedoch geringer als bei juengeren Verkehrsteilnehmern. Aeltere Menschen halten sich mit 65 Jahren etwa 80 Minuten und mit 85 Jahren etwa 40 Minuten pro Tag im Verkehrsraum auf. Das Verkehrsaufkommen liegt bis zu einem Alter von 70 Jahren bei drei Wegen pro Person und Tag. Senioren gehen haeufiger zu Fuss als die meisten anderen Altersgruppen und die Laenge ihrer Fusswege liegt meistens unter einem Kilometer. Personen, die haeufig zu Fuss gehen, fahren dreimal so oft mit Bus und Bahn wie Befragte, die selten zu Fuss unterwegs sind. 9 Prozent aller Wege werden von aelteren Menschen in Deutschland mit dem Fahrrad zurueckgelegt. Insgesamt 66 Prozent der ueber 65-jaehrigen Maenner und 44 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe besitzen ein Fahrrad. Die Mobilitaetsbedingungen fuer Rollstuhlfahrer, insbesondere im oeffentlichen Verkehr, sind aus der Sicht der Studienteilnehmer nicht immer zufriedenstellend. Etwa 80 Prozent der ueber 65-Jaehrigen verfuegen ueber eine Pkw-Fahrerlaubnis. Aeltere Menschen ab 60 Jahren legen 35 Prozent ihrer Wege als Fahrer und 15 Prozent als Mitfahrer eines Pkw zurueck. 8 Prozent der Wege dieser Altersgruppe werden mit oeffentlichen Verkehrsmitteln bewaeltigt. Die Moeglichkeit, selbststaendig mobil zu sein, ist fuer die befragten Senioren fuer die Erhaltung der Lebensqualitaet und der Lebenszufriedenheit im hoeheren Lebensalter von zentraler Bedeutung. Gesonderte Auswertungen wurden zu aelteren Frauen sowie aelteren Migrantinnen und Migranten gemacht. Zudem wurden auch juengere Bevoelkerungsgruppen in die Erhebung miteinbezogen und zu ihren Mobilitaetsvorstellungen fuer das zukuenftige hoehere Lebensalter befragt. (KfV/K)

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01321597
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 978-3-8249-1261-2
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 29 2010 11:40AM