VERKEHRSBERUHIGUNG UND RETTUNGSDIENST

Zwischen Verkehrsberuhigung und Rettungsdienst gibt es Beruehrungspunkte, die immer dann zu Problemen fuehren, wenn durch Verkehrsberuhigungsmassnahmen der Einsatz der Rettungsdienste, aber auch der Polizei und der Feuerwehr behindert wird. Der Beitrag stellt einen Versuch der Systematisierung der Beziehungen und Konflikte zwischen Verkehrsberuhigung und Rettungsdienst dar. Unterschieden werden Beeintraechtigungen des Rettungsdienstes durch Verkehrsberuhigungsmassnahmen auf dem Weg zum Patienten, bei der Befoerderung des Patienten und bei den Kosten des Rettungswesens. Aus der Beschreibung der unterschiedlichen Beeintraechtigungen werden Konsequenzen abgeleitet, die in 10 Empfehlungen fuer die Planung von Verkehrsberuhigungsmassnahmen muenden. Diese Empfehlungen betreffen die Einbeziehung von ortskundigen Rettungsdienstpraktikern in die Planung, die Schaffung eines ausreichend dimensionierten Netzes von Strassen hoeherer Ordnung, die sparsame Verwendung von Fahrbahnschwellen und Aufpflasterungen, die Begrenzung von Schwellen und Aufpflasterungen auf zwei Einheiten, ausreichende Ausweichmoeglichkeiten fuer den Gegenverkehr bei Verengungen des Fahrbahnquerschnitts und Fahrbahnverschwenkungen, die Erreichbarkeit jedes potentiellen Einsatzortes auf mindestens zwei voneinander unabhaengigen Wegen, Durchfahrtmoeglichkeiten bei Diagonalsperrungen von Kreuzungen, Wegfall von zusaetzlichen Behinderungen des Verkehrsflusses auf dem Hauptstrassennetz zum Beispiel durch Bushaltestellen, Erstellung und strikte Beachtung einer "Negativliste" der Objekte oder Raeume, deren Zufahrten fuer eine Verkehrsberuhigung ungeeignet sind sowie der Verzicht auf Verkehrsberuhigungsmassnahmen unmittelbar vor dem Standort von Rettungs- und Feuerwehrfahrzeugen.

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01242647
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 20 2010 1:40AM