RECHTSMEDIZINISCHE SACHVERSTAENDIGENTAETIGKEIT BEI VERKEHRSDELIKTEN VOR UND NACH WEGFALL INNERDEUTSCHER GRENZEN

Durch die Wiedervereinigung Deutschlands stieg in den neuen Bundeslaendern das Verkehrsaufkommen dramatisch an. Im Land Sachsen wuchs im Zeitraum 1989-92 die Anzahl der Unfaelle mit Personenschaden um 123 Prozent, die Angabe der Unfaelle mit Getoeteten um 191 Prozent. Die urspruenglich hohe Sektionsquote von Verkehrsunfallopfern, die zum Beispiel 1989 noch 100 Prozent erreicht hatte, fiel auf 44 Prozent in 1992 ab. Gruende hierfuer sind die Umstellungen der gesetzlichen Grundlagen und des Justizapparates. In zunehmenden Masse wird nach toedlichen Verkehrsunfaellen die Gutachtenerstattung an ingenieurtechnische Institutionen ohne Mitwirkung von Rechtsmedizinern delegiert. Durch die weitgehende Liquidierung der Polizei in der Zeit des Umbruchs war die Zahl der Blutalkoholuntersuchungen im Jahre 1990 auf ihren Tiefstand gelangt, so dass im gleichen Zeitraum auch der relative Anteil von alkoholisierten Unfallfahrern am hoechsten lag. Nachtrunkbehauptungen waren in DDR-Zeiten aeusserst selten und haben seit der Vereinigung explosionsartig zugenommen. Kongressbericht der 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft fuer Verkehrsmedizin e.V., Heidelberg 1.-3. April 1993. Siehe auch Gesamtaufnahme der Tagung, IDS-Nummer 329685.

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 18-9
  • Monograph Title: GRENZWERTE DER ABSOLUTEN FAHRUNTUECHTIGKEIT BEI ALKOHOL-PSYCHOPHARMAKA-KOMBINATIONEN
  • Serial:

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01241836
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 20 2010 1:20AM