WAHRNEHMUNG VON VERKEHRSZEICHEN - EINE FELDUNTERSUCHUNG

Mit Hilfe geeigneter Messmethoden fuer die Augenbewegungen wurde untersucht, ob Kraftfahrer durch Reizueberflutung an der Aufnahme einzelner Verkehrszeichen gehindert werden oder ob sie - unbewusst - die fuer sie relevanten Verkehrszeichen verarbeiten. Ausserdem wurde erforscht, ob der Wahrnehmungsstil von Fahranfaengern sich signifikant von dem geuebter Kraftfahrer mittleren beziehungsweise hoeheren Lebensalters unterscheidet. Aus den Erkenntnissen der Forschungsarbeit sollten Empfehlungen fuer die Gestaltung von Beschilderungen und gegebenenfalls fuer die Fahrausbildung abgeleitet werden. Die Stichprobe der Versuchsteilnehmer, deren Blickverhalten durch das Blickregistergeraet eye-tracking-systems untersucht wurde, umfasste 40 Personen, 20 Anfaenger und 20 erfahrene Kraftfahrer. Verkehrszeichen werden nicht immer ueber foveale Blickzuwendung verarbeitet, einige Verkehrszeichen sogar so selten, dass eine vorbewusste Bewertung angenommen werden muss. Verkehrszeichen werden primaer im situativen Kontext und wahrscheinlich ueberwiegend aus peripherer Wahrnehmung unbewusst bewertet und dabei rein nach dem Anteil wegen der uebermaessigen Haeufigkeit von Halteverboten als bedeutungslose Signale von der Blickzuwendung ausgeklammert. Die These von der Ueberfrachtung des Informationsangebots muss erheblich abgeschwaecht und auf Sonderfaelle hochkomplexer Verkehrslagen reduziert werden.

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 225-9
  • Monograph Title: ADMINISTRATIVMASSNAHMEN 1994 IN DER SCHWEIZ
  • Serial:

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01234420
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 19 2010 9:36PM