MOBILITAETSASPEKTE BEI ALKOHOLAUFFAELLIG GEWORDENEN KRAFTFAHRERN UND DEREN MOTIVATION ZUM AUTOFAHREN
In einer Studie wurde analysiert, wie sich der Personenkreis der Kraftfahrer, dem wegen eines Trunkenheitsdeliktes im Strassenverkehr die Fahrerlaubnis entzogen wurde, mit den veraenderten Mobilitaetsvoraussetzungen arrangiert, welche Transportmoeglichkeiten zu welchem Zweck praeferiert werden und welcher Aspekt des Autofahrens am meisten vermisst wird. Fuer die Untersuchung wurde ein Instrumentarium verwendet, das Motivationsskalen beinhaltete, die sich ausschliesslich auf den Besitz und das Fahren eines Autos bezogen und nicht als ueber den Strassenverkehr hinausreichende Persoenlichkeitsdimension zu verstehen sind. Ausserdem wurden demographische und fahrerspezifische Angaben fuer insgesamt 282 maennliche Probanden erhoben. Als Kontrollgruppe diente eine Gruppe von Inhabern einer Fahrerlaubnis, die diese im Durchschnitt vor rund 18 Jahren erlangten. Als Ergebnis wird festgehalten, dass die primaere Motivation von Teilnehmern an einer Langzeitrehabilitation fuer alkoholauffaellige Kraftfahrer darin besteht, die Fahrerlaubnis wiederzuerlangen. Arrangements mit den veraenderten Mobilitaetsvoraussetzungen erfolgen in keiner Weise "autolos", da das Auto das favorisierte Transportmittel bleibt. Alternative Verkehrsmittel spielen fuer unterschiedliche Einsatzzwecke nur eine untergeordnete Rolle. Ein anderes Ergebnis besagt, dass bei Einstellungen und Motivationen, die auf das soziale Gefuege "Strassenverkehr" abzielen, egoistische Beduerfnisse und negative Einstellungen gegenueber anderen Verkehrsteilnehmer signifikant geringer ausgepraegt sind als in der Vergleichsgruppe der Inhaber einer Fahrerlaubnis. Dieser Umstand wird auf Therapieeffekte zurueckgefuehrt. Die Autoren empfehlen, das konkrete und aktuelle Mobilitaetsverhalten der Teilnehmer in die Therapie einzubeziehen. Beitrag zum Arbeitskreis Mobilitaetspsychologie und Verkehrsmittelwahl des 36. BDP Kongresses fuer Verkehrspsychologie in Dresden, 18.-20. September 1996. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongresses, IDS-Nummer D341101.
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Availability:
- Find a library where document is available. Order URL: http://worldcat.org/isbn/3931589064
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Authors:
- GRESCH, H
- KERWIEN, H
- Publication Date: 1997
Language
- German
Media Info
- Pagination: 135-41
- Monograph Title: VERHALTENSBEEINFLUSSUNG BEI FAHRANFAENGERN ZUR REDUKTION DES UNFALLRISIKOS
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Serial:
- FORTSCHRITTE DER VERKEHRSPSYCHOLOGIE 1996. 36. BDP-KONGRESS FUER VERKEHRSPSYCHOLOGIE
- Publisher: DEUTSCHER PSYCHOLOGEN VERLAG GMBH
Subject/Index Terms
- TRT Terms: Aptitude; Driver improvement programs; Driver rehabilitation; Driving; Intoxication; Mobility; Retraining
- ITRD Terms: 1591: Fahrernacherziehung; 2292: Fahrerrehabilitation; 2226: Fahrtauglichkeit; 9105: Mobilität; 2231: Trunkenheit
- Subject Areas: I83: Accidents and the Human Factor;
Filing Info
- Accession Number: 01201438
- Record Type: Publication
- Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
- ISBN: 3-931589-06-4
- Files: ITRD
- Created Date: Oct 7 2010 6:39PM