Eichung und Anwendungserprobung von K-VEBIS (Koelner Verfahren zur vergleichenden Erfassung der kognitiven Beanspruchung im Strassenverkehr)

Auch im hier dokumentierten zweiten Projektabschnitt setzt die VEBIS-Gruppe (Koelner Verfahren zur vergleichenden Erfassung der kognitiven Beanspruchung im Strassenverkehr) ihre Bemuehungen fort, ein psychologisches Evaluationsinstrument zu entwickeln, das eine Bewertung von Mensch-Maschine-Schnittstellen im Fahrzeug ermoeglicht. Als Kriterium wird die Beanspruchung des Fahrers durch die Fahrtaetigkeit herangezogen. Um den mentalen Belastungsgehalt der Fahraufgabe zu messen, wird im VEBIS-Versuchsaufbau auf ein Doppelaufgabenparadigma zurueckgegriffen, das die gesamte Spanne der Infomationsverarbeitungskapazitaet ausfuellt. Als innovativer Ansatz gegenueber herkoemmlichen Versuchsplaenen wird auf der Grundlage einer unter standardisierten Laborbedingungen individuell kalibrierten Leistung die Messung der individuellen Leistungsfaehigkeit im realen Strassenverkehr gegenuebergestellt. Anhand der experimentell erhobenen Eichstichprobe sind fuer spaetere Anwendungen des Verfahrens Aussagen darueber moeglich, inwieweit durch den Einsatz einer bestimmten Fahrzeugtechnologie Auswirkungen auf die mentale und koerperliche Beanspruchung des Fahrers zu erwarten sind. Im Mittelpunkt des hier erlaeuterten Projektabschnitts stehen vier getrennt untersuchte Fragestellungen: Zum einen wird durch eine direkte Replikation des Versuchsaufbaus die Datengrundlage erweitert, so dass verallgemeinerbare Angaben zur Reliabilitaet des Verfahrens gewonnen werden. Aus der Datenerhebung wird eine Normstichprobe von 165 Personen gebildet, die als Referenzgroesse spaeteren Anwendungen zur Verfuegung steht. Mit den Ergebnissen der Eichpopulation wird eine groessere Gruppe (N = 100) aelterer Kraftfahrer verglichen, woraus eindeutige Belege fuer die Wirksamkeit eines "Alterseffekts" resultieren, einem charakteristischen Nachlassen der Leistungsfaehigkeit in komplexen Situationen. Letztlich wird in einer weiteren Anwendungserprobung anstelle der Eichbedingung ein anderes Testfahrzeug mit elektronischem Navigationssystem statt Beifahrerroutenvorgaben verglichen. Hieraus ergeben sich - wie schon in der vorausgegangenen Praxisstudie - keine Hinweise auf allgemein verkehrsgefaehrdende Wirkungen im Rahmen der geaenderten Versuchsbedingungen. Gleichzeitig aber ist das Instrument in der Lage, in Teilbereichen relevante Bedingungsunterschiede empirisch abzubilden. Forschungsprojekt im Auftrag der Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT), Frankfurt, und der Bundesanstalt fuer Strassenwesen (BASt), Bergisch Gladbach. Auftragnehmer: Universitaet Koeln, Psychologisches Institut; Obergutachtenstellen fuer medizinisch-psychologische Eignungsbegutachtungen, Trier. Siehe auch ITRD-Nummer D344985.

  • Authors:
    • Stephan, E
    • HUSSY, W
    • FOLLMANN, W
    • HERING, K
    • THIEL, S
  • Publication Date: 2000

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 129S
  • Serial:
    • FAT-Schriftenreihe
    • Issue Number: 160
    • Publisher: Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT)

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01200201
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 5:56PM