Zur Wirkungsweise mehrtaegiger Rennstreckentrainings fuer Motorradfahrer

Es wurden 126 Teilnehmer eines Rennstrecken-Sicherheitstrainings mehrfach zu Einstellungen und Motivation befragt. Die Analyse der Ergebnisse zeigt, dass es kurzfristige Einstellungsveraenderungen gibt, die sich eindeutig auf das Training zurueckfuehren lassen. So erfahren die Teilnehmer am Rennstrecken-Sicherheitstraining, dass es nicht vom Schicksal abhaengt, ob ihnen etwas passiert, sondern vielmehr von ihnen selbst. Die Teilnehmer des Trainings scheinen ueber Fertigkeiten hinaus auch etwas ueber sich selbst gelernt zu haben. Aus den Trainingsergebnissen geht hervor, dass die Teilnehmer nach dem Training mehr als vorher motiviert sind, das Motorradfahren weiter zu perfektionieren, obwohl sie glauben, sich in Gefahrensituationen nach dem Training besser zurechtzufinden. Laengerfristige Wirkungen liessen sich nicht feststellen. Einstellungen von Motorradfahrern scheinen im Laufe einer Motorradsaison durch hoehere Fahrpraxis automatisch kritischer zu werden. In einigen Einstellungsbereichen wirkt das Training in beschleunigender Weise auf Einstellungsveraenderungen, die sich ohne Training erst spaeter eingestellt haetten. Es wird angeregt, sicherheitsabtraeglichen Einstellungsveraenderungen durch organisatorische Umstrukturierungen zu begegnen. Vortrag, gehalten zum Thema "Verkehrsunterricht und Fahrausbildung" des 37. BDP-Kongresses fuer Verkehrspsychologie vom 14.-16.9.1998 in Braunschweig. Siehe auch Gesamtaufnahme des Kongresses, ITRD-Nummer D344401.

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 478-88
  • Monograph Title: Fahrerassistenzsysteme: Fragen an die Psychologie aus der Sicht des Kfz-Ingenieurs
  • Serial:

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01199383
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • ISBN: 3-931589-31-5
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 5:40PM