Erhaltungsbedarf fuer Bundesfernstrassen, Landes- und Kommunalstrassen - Grundlagen und Materialsammlung / Erhaltungsbedarf fuer Bundesfernstrassen, Landes- und Kommunalstrassen - Kurzbericht

Unter Anwendung unterschiedlicher Verfahren wurden Prognosen zum Erhaltungsbedarf durchgefuehrt, deren Ergebnisse hier vorgestellt und fuer ausgewaehlte Beispiele mit tatsaechlichen Erhaltungsaufwendungen verglichen werden. Ausserdem wird mit der Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) die Groessenordnung der minimal notwendigen Finanzmittel bestimmt. Die prognostizierten und aufgewendeten Erhaltungsmittel sind zu Vergleichszwecken auf einen einheitlichen Kostenstand (1.1.1998) und Mehrwertsteuersatz (16 Prozent) bezogen und als Durchschnittswerte fuer 5 Jahre (1993 bis 1997) ausgewiesen. Fuer die Autobahnen und die Bundesstrassen wurden aus dem Bundeshaushalt zur Erhaltung des Strassenoberbaus circa 2 DM pro qm und Jahr und fuer die Autobahnen zirka 3,35 DM pro qm und Jahr aufgewendet, was nur 50 bis 65 Prozent der Prognosewerte entspricht. Nach einem ersten Vergleich der Werte gemaess ZEB von 1992 und 1997 fuer die rechten Fahrstreifen der Autobahnen in 6 (alten) Bundeslaendern ist ihr Zustand etwa gleich geblieben. Fuer die Landesstrassen wurden in je 3 neuen und alten Laendern Prognosen auf der Basis visueller Zustandserfassungen durchgefuehrt, wobei sich fuer die neuen Laender beim Strassenoberbau, wie bei den Bundesfernstrassen, etwa die 2- bis 3fachen Werte wie fuer die alten Laender (circa 2,50 DM pro qm und Jahr) ergeben. Die getaetigten Erhaltungsaufwendungen liegen bei nur 17 bis 54 Prozent der Prognosewerte. Bei den beruecksichtigten Kommunen wurden zwischen 19 und 50 Prozent der fuer die Erhaltung des Status quo erforderlichen prognostizierten Mittel eingesetzt. Bei dieser Entwicklung ist nicht nur absehbar, dass der momentane Zustand nicht gehalten werden kann, sondern dass auch wesentlich aufwaendigere und unwirtschaftliche Massnahmen spaeter notwendig werden. Eine erste Annaeherung an die Groessenordnung der erforderlichen Erhaltungsmittel ermoeglicht ein objektbezogenes Analyseverfahren, das derzeit mit einer Erstanwendung in 8 deutschen Bauaemtern getestet wird. Eine gezielte Oeffentlichkeitsarbeit in der Presse und in der Oertlichkeit haben in Einzelfaellen zu einer allerdings auf minimalem Niveau basierenden Aufwaertstendenz der Erhaltungsaufwendungen gefuehrt. Wenn jedoch der Trend bei den Aufwendungen fuer die bauliche Erhaltung anhaelt, werden Einschraenkungen der Geschwindigkeit und/oder der Tonnage in naechster Zukunft vor allem fuer Landesstrassen und kommunale Strassen alltaeglich sein.

  • Corporate Authors:

    FORSCHUNGSGESELLSCHAFT FUER STRASSEN- UND VERKEHRSWESEN E. V.

    KONRAD-ADENAUER-STR. 13
    KOELN,   DEUTSCHLAND BR  D-50996
  • Authors:
    • MAERSCHALK, G
    • HITZEL, A
  • Publication Date: 1999

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: 364S&35S
  • Serial:
    • Issue Number: 006/11

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01187586
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 12:59PM