Systemvergleich der Kostenstruktur der Bodenverkehrsmittel

Die Kenntnis der Kostenstrukturen und ihr verkehrstraegeruebergreifender Vergleich gewinnen im Zusammenhang mit der verstaerkten Einbeziehung oekonomischer Aspekte (interne und externe Kosten der Verkehrssysteme) in die verkehrspolitische Diskussion ausserordentlich an Bedeutung. Die sehr kontrovers gefuehrte Auseinandersetzung um die Einfuehrung von Strassenbenutzungsgebuehren in Deutschland, die zum Beschluss einer Maut fuer schwere Lkw ab 12 t auf Autobahnen gefuehrt hat, laesst eine Fortsetzung der Diskussion zur Ausweitung auf weitere Verkehrssegmente erwarten. Eine kritische Betrachtung der Argumentation fuer und wider die Einfuehrung von Nutzungsgebuehren fuer Verkehrswege und deren Ausgestaltung fuehrt zu der Erkenntnis, dass fuer eine politische Entscheidung dieser Tragweite bis heute keine gesicherte Basis vorhanden ist. Obwohl sowohl national als auch international Statistiken gefuehrt werden und zahlreiche Studien beauftragt und durchgefuehrt wurden, um Transparenz zu schaffen, liefern die verfuegbaren und zur Entscheidungsfindung herangezogenen Quellen kaum belastbare Aussagen: grosse Spannbreiten und fehlende Plausibilitaet der Unterschiede der ermittelten Daten. Insbesondere bei der vergleichenden Wertung der verschiedenen Verkehrssysteme lassen sich damit nur schwer serioese Schluesse ziehen. Die Ermittlung transparenter, vergleichbarer Daten ist zugegebenermassen schwierig. Die Studie "Systemvergleich Kostenstruktur der Bodenverkehrsmittel" mit Fokussierung auf Strasse und Schiene sowie den Gueterverkehr gibt einen umfassenden Ueberblick ueber den Facettenreichtum und die Differenziertheit der Kostenstrukturen, wie sie in verschiedenen Statistiken und Studien erarbeitet wurden. Basis-Informationen zum Systemvergleich ermoeglichen die Einordnung von Kostenunterschieden bei beiden Verkehrstraegern. Denn letztlich bestimmen nicht nur die Kosten, sondern auch die Systemeigenschaften in ihrer Gesamtheit die Qualitaet und den Nutzen der Transportmittel und sind damit auch fuer deren Betrachtungen massgebend. Die Studie zeigt aber auch, dass ein vom Konsens zwischen allen Betroffenen getragener, konsistenter methodischer Ansatz fehlt. Mit den Ergebnissen der vorliegenden Studie leistet die Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) einen Beitrag, die Vielfalt und Spannweite unterschiedlichster Kostenrechnungsansaetze transparent zu machen, die Diskussion zu versachlichen und politisch glaubwuerdig gegenueber den Betroffenen zu vertreten und durchzusetzen. Forschungsprojekt im Auftrag der Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT), Frankfurt/Main.

  • Authors:
    • MATTHES, U
    • ROMMERSKIRCHEN, S
  • Publication Date: 2004

Language

  • German

Media Info

  • Pagination: VII+124S
  • Serial:
    • FAT-Schriftenreihe
    • Issue Number: 185
    • Publisher: Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT)

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01183484
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 11:18AM