Brennpunkt Verkehrssicherheit - Oesterreich im EU-Vergleich

Das Niveau der Verkehrssicherheit ist in den EU-Staaten sehr unterschiedlich. Waehrend die skandinavischen Laender Vorbildcharakter haben, gehoert Oesterreich vielfach zu den Nachzueglern. Das Risiko, bei einem Verkehrsunfall verletzt zu werden, ist in Oesterreich etwa dreimal so hoch wie in den verkehrssichersten EU-Laendern. Bei der Anzahl der Verkehrstoten pro Million Einwohner liegt Oesterreich im Mittelfeld. Nicht angepasste Geschwindigkeit ist in Oesterreich die haeufigste Unfallursache. Besonders gefaehrdet ist die Gruppe der 21- bis 24-Jaehrigen. Junge Pkw-Lenkende und aeltere Menschen verursachen die meisten Verkehrsunfaelle. Die EU strebt bis zum Jahr 2010 eine Reduktion der Zahl der bei einem Verkehrsunfall Getoeteten um 50 Prozent an. Die vorliegende Publikation enthaelt im Anschluss an die ersten drei Kapitel mit Daten zur Verkehrssicherheit in Oesterreich und in der EU Vorschlaege des Verkehrsclub Oesterreich (VCOe) fuer die Erreichung dieses Ziels. Die vorgeschlagenen Massnahmen orientieren sich an erfolgreichen Beispielen. Ein Ziel der EU-Verkehrssicherheitspolitik ist die Vereinheitlichung von Rechtsvorschriften. Wichtig fuer die Erreichung der EU-Sicherheitsziele ist ein einheitlicher EU-Fuehrerschein. Nach Meinung des VCOe gibt es keine akzeptable Zahl von Verkehrstoten. Das Verkehrssicherheitsprogramm der oesterreichischen Regierung ist mit seiner Orientierung am EU-Ziel zu wenig weit reichend. Massnahmen, die dem vom VCOe vorgeschlagenen Verkehrssicherheitsplan "Vision Zero" konsequent folgen, wuerden die Zahl der toedlichen Verkehrsunfaelle in der gleichen Zeit um fast 90 Prozent reduzieren. Tempo 80 auf Freilandstrassen mit entsprechender Ueberwachung koennte die Zahl der getoeteten Pkw-Insassen/Insassinnen um 30 Prozent vermindern, Tempo 30 statt 50 in Ortsgebieten wuerde bei entsprechender Ueberwachung 29 Prozent der toedlichen Unfaelle beim Gehen und 25 Prozent beim Radfahren vermeiden. Weitere vorgeschlagene Massnahmen sind: Alkohol-Limit 0,0 beziehungsweise 0,1 Promille, Punktefuehrerschein nach deutschem Muster, Erhoehung der Anschnallquote, Verbesserung der Fahrausbildung, verkehrsreduzierende Raumordnung, Verbesserung der Geh- und Radwege sowie Einsatz von moderner Fahrzeugtechnik, Abbau von verkehrserzeugenden Foerderungen und Vorschriften, Sicherheits-Audit, Stadtmaut und Parkraumbewirtschaftung, verbesserter Partnerschutz bei Lkw und Pkw, Ausbau des Oeffentlichen Verkehrs sowie rechtliche Aufwertung des Gehens und des Radfahrens. (KfV/A)

  • Availability:
  • Authors:
    • RAUH, W
    • Beyer, R
    • UNTERWEGER, J
    • CZERMAK, P
  • Publication Date: 2005

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01182171
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 3-901204-46-6
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 10:35AM