B 2.10 Die verkehrsmedizinische Fahreignungsbeurteilung bei psychischen Erkrankungen und psychopharmakologischer Behandlung

Durch die deutsche Fahrerlaubnis-Verordnung (FeV) werden die rechtlichen Rahmenbedingungen bestimmt, die zur Feststellung einer bedingten oder nicht mehr vorhandenen Eignung zum Fuehren von Fahrzeugen fuehren koennen. Die Krankheiten und Maengel, die die Eignung oder die bedingte Eignung ausschliessen, sind in der Anlage 4 FeV katalogisiert und mit einer Regelbewertung versehen. Allerdings ist dort nur ein Teil der Stoerungen beruecksichtigt und die Terminologie stammt aus den 1960er und 1970er Jahren. Die im vorliegenden Abschnitt ausgearbeitete Beurteilung der psychischen Erkrankungen verwendet als Ordnungsschema die Klassifikation ICD-10. Werden Tatsachen bekannt, die Bedenken gegen die koerperliche oder geistige Eignung des Fahrerlaubnisbewerbers begruenden, kann die Behoerde die Beibringung eines Gutachtens verlangen. Neben den Gutachten von Fachaerzten koennen medizinisch-psychologische Expertisen von amtlich anerkannten Begutachtungsstellen verlangt werden. Die Erstellung der Gutachten obliegt den Fachaerzten fuer Psychiatrie und Psychotherapie mit verkehrsmedizinischer Zusatzqualifikation. Grundlagen zur verkehrsmedizinischen Beurteilung folgender psychischer Krankheiten beziehungsweise Gruppen von Krankheiten nach ICD-10 werden im vorliegenden Abschnitt dargelegt: 1. Organische Stoerungen: F0-F07; 2. Psychische Stoerungen und Verhaltensstoerungen durch psychotrope Substanzen: F10-F19; 3. Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Stoerungen: F20-F25; 4. Affektive Krankheiten: F30-F34; 5. Neurotische, Belastungs- und somatoforme Stoerungen: F40-F48; 6. Persoenlichkeitsstoerungen: F60, F61, F63; 7. Intelligenzminderungen: F70; 8. Entwicklungsstoerungen: F80-F84; 9. Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitaetsstoerung (ADHS): F90. Es werden jeweils Klinik und Psychopathologie, die Bedeutung fuer die Fahrereignung und der Beurteilungsrahmen behandelt. Ein weiteres Kapitel widmet sich der Behandlung mit psychoaktiven Medikamenten. Abschliessend werden methodische Ueberlegungen zur Polypharmazie und Komorbiditaet angestellt. Zur Gesamtaufnahme siehe ITRD D353923. (KfV/A)

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01179834
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 978-3-7691-0490-5
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 6 2010 5:34PM