Fokus Energieeffizienz im Verkehr

Die vorliegende Untersuchung bietet Daten und Fakten zum Energieverbrauch des Verkehrs und zeigt Erfolg versprechende Moeglichkeiten energieeffizienter Mobilitaet im Kleinen wie im Grossen auf. Kein anderer Sektor ist vom Erdoel so abhaengig wie der Verkehr. Er verbraucht in Oesterreich 60 Prozent des Erdoels in Form von Benzin, Diesel und Kerosin. Zwischen 2015 und 2030 soll das weltweite Maximum der Erdoelfoerderung erreicht werden. In Oesterreich geht der Trend in Richtung energieintensiver Fortbewegungsarten. Immer mehr Menschen steigen vom Mobilitaetsverbund Gehen, Radfahren und oeffentlicher Verkehr auf den privaten Pkw um. Vom gesamten Energieverbrauch des Verkehrs in Oesterreich entfallen auf den oeffentlichen Verkehr, den Bahn-Gueterverkehr und die Binnenschifffahrt zusammen knapp 8 Prozent, auf Pkw und Zweiraeder dagegen 57,7 Prozent, den Strassen-Gueterverkehr 24,1 Prozent und den Flugverkehr 10,5 Prozent. Pro Personenkilometer verbraucht das Flugzeug durchschnittlich 6 mal und der Pkw 4 mal so viel Energie wie die Bahn. Eine effiziente Mobilitaet, die fossile Treibstoffe spart, ist wichtiger denn je. Eine geringere Fahrzeugmasse kann den Verbrauch senken. Der oeffentliche Verkehr leistet schon heute einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz. Je hoeher der Anteil des oeffentlichen Verkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen ist, desto geringer ist der jaehrliche Treibstoffverbrauch pro Kopf. In Wien hat der oeffentliche Verkehr einen Anteil von 37 Prozent und der Treibstoffverbrauch liegt bei 416 Litern pro Kopf und Jahr. Zum Vergleich hat Oberoesterreich bei einem 10-Prozent-Anteil des oeffentlichen Verkehrs einen Treibstoffverbrauch von 779 Litern. Mehr Energieeffizienz im Verkehr laesst sich durch mehr Mautgebuehren und mehr Steuern erreichen. Mit einer hoeheren Effizienz der Motoren, einem geringeren Gewicht der Fahrzeuge und einem intelligenten Fahrstil koennen Auto Fahrende einige Tankfuellungen pro Jahr einsparen. Alternative Treibstoffe erhoehen die Unabhaengigkeit von fossiler Energie, haben aber den grossen Nachteil, dass sie sehr grosse Anbauflaechen erfordern. Damit der Ressourcenverbrauch des Verkehrs sinkt, braucht Oesterreich ein entsprechendes Konzept zur Foerderung des Radverkehrs. Autoorientierte Siedlungsstrukturen fuehren zu hohem Energieverbrauch. Dichte, gewachsene Strukturen benoetigen ein geringes Mass an externer Energie und sind so um den Faktor 9 unabhaengiger als am Pkw orientierte Siedlungsstrukturen. Daher ist die Raumordnung so zu verbessern, dass eine dichtere Siedlungsstruktur entsteht. Abschliessend werden einige Praxisbeispiele fuer energieeffiziente Mobilitaet praesentiert und die Forderungen des Verkehrsclub Oesterreich (VCOE) fuer eine energieeffiziente Mobilitaet zusammenfassend dargestellt. (KfV/A)

  • Availability:
  • Authors:
    • RAUH, W
    • DERNTL, C
    • Frey, H
    • Hofko, B
    • JUNGMEIER, G
    • KOLOMAZNIK, G
  • Publication Date: 2006

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01178892
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV)
  • ISBN: 3-901204-51-2
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 6 2010 5:13PM