Erarbeitung von Anwendungsregeln fuer Huettensand als Betonzusatzstoff gemaess der harmonisierten Europaeischen Stoffnorm

Der Beitrag beschreibt in Kurzform ein Forschungsprojekt, in dem die Eigenschaften von Betonen mit Huettensandmehl als Betonzusatzstoff nach DIN EN 15167-1 ermittelt wurden. Ziel des Vorhabens war es, eine Datengrundlage zur Erarbeitung der Nationalen Anwendungungsregeln fuer Huettensand nach der harmonisierten europaeischen Stoffnorm zu schaffen; insbesondere zur Festlegung der chemischen und physikalischen Anforderungen an gemahlenen Huettensand. Ein wesentlicher Untersuchungsaspekt bestand im versuchstechnischen Nachweis der zementaequivalenten Wirksamkeit (k-Wert) von Huettensand. Untersucht wurden fuenf europaeische Huettensande, zu denen auch die unguenstigsten nach der europaeischen Produktnorm gehoerten. Die Untersuchungen umfassten auch die moegliche Verwendung von Huettensand nach dem Austauschkonzept. Bei diesem Konzept wird Zement im Verhaeltnis 1:1 durch Huettensandmehl ersetzt, das vollstaendig auf den W/Z-Wert anrechenbar ist. Die Huettensandmehle wurden jeweils mit einem CEM I 32,5 R, CEM II/B-S 32,5 R und CEM III A/32,5 N an Moertel- und Betonproben ueberprueft. Es zeigt sich, dass der minimale k-Wert fuer normengerechte aber unguenstig gewaehlte Huettensandmehl bei Pruefung im Alter von 28 Tagen je nach Zementart zwischen 0,4 und 0,6 liegen wird. Bei Anwendung des Austauschkonzepts ist nur das reaktivste gepruefte Huettensandmehl geeignet. Neben der Eignung anhand der Druckfestigkeit wurde auch die Dauerhaftigkeit im Hinblick auf das Karbonatisierungsverhalten, den Elektrolytwiderstand sowie den Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand untersucht. An Betonproben konnte gezeigt werden, dass die Karbonatisierungsgeschwindigkeit unter Laborbedingungen bei 20 Grad Celsius und 65 Prozent relativer Feuchte mit steigendem Huettensandgehalt und sinkendem Portlandzementgehalt zunimmt. Hinsichtlich des Frost- und Frost-Tausalz-Widerstands konnten fuer die Expositionsklasse XF 3 alle 10 geprueften Betone als geeignet eingestuft werden. Um die ermittelten unterschiedlichen k-Werte angemessen zu beruecksichtigen, muessten in den Nationalen Anwendungsregeln Qualitaetsstufen fuer Huettensandmehle eingefuehrt werden, wenn dies nicht noch in der DIN EN 15165-1 nachgeholt wird. Kurzbericht zu einem Forschungsprojekt im Auftrag des Deutschen Instituts fuer Bautechnik (DIBt), Berlin. Titel in Englisch: Application rules for ground granulated blast furnace slag as concrete additive according to the harmonised European standard; Titel in Franzoesisch: Elaboration de regles d'application de laitier granule de haut-fourneau moulu en tant qu'additif pour beton selon la norme europeenne de materiaux.

  • Availability:
  • Authors:
    • BRAMESHUBER, W
    • VOLLPRACHT, A
    • RASCH, S
  • Publication Date: 2010

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01175523
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 6 2010 3:11PM