LUEFTERSTEUERUNG IM BRANDFALL

Durch eine geeignete Steuerung der Belueftungsanlage in einem Strassentunnel koennen die Stroemungsverhaeltnisse den Beduerfnissen im Brandfall besser angepasst werden. Bei der Querlueftung kann durch gruppenweise Oeffnung von Ablufthauben eine konzentrierte Absaugung in der Umgebung der Brandstelle erreicht werden. Im Falle einer reversiblen Halbquerlueftung kann dieser Effekt durch eigene Brandklappen erzwungen werden. Bei einer Tunnelanlage mit Laengslueftung muss die Laengsstroemung der Rauchgase moeglichst rasch gestoppt (Gegenverkehr) oder es muessen die Brandgase in Fahrtrichtung geblasen werden (Richtungsverkehr). Die Auswirkungen dieser Rauchgassteuerung wurden mathematisch simuliert und fuer drei konkrete Faelle, den Plabutschtunnel (Querlueftung), Herzogbergtunnel (Halbquerlueftung) und Kalcherkogeltunnel (Laengslueftung) nachgerechnet. Die Ergebnisse der Berechnungen sind in Diagrammen und Tabellen zusammengestellt. Es zeigt sich, dass sowohl durch gruppenweise Oeffnung von Ablufthauben als auch durch eigene Brandklappen eine wesentlich verstaerkte oertliche Absaugung erreicht werden kann. In den durchgerechneten Beispielen war der Verstaerkungsfaktor (Verhaeltnis: erhoehte Absaugung durch gleichmaessige Absaugung) bei der Quer- und der Laengslueftung am Kanalende circa drei, am Kanalanfang dagegen fast sieben. Bei der Laengslueftung war zu sehen, dass die nach einem Brandfall in den Tunnel einfahrenden Fahrzeuge einen grossen Einfluss auf die Laengsgeschwindigkeit haben. Das Abstoppen der Laengslueftung mit den Strahlventilatoren muss sehr genau gesteuert werden, weil es sonst unter Umstaenden zu einer Verqualmung des ganzen Tunnels kommen kann.

  • Authors:
    • PUCHER, K
    • Pinter, R
    • Pucher, R
  • Publication Date: 1990

Language

  • German

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01252410
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Nov 20 2010 6:24AM