Angewandte Testverfahren, Bedeutung, Anstrengungen und Ziele der Harmonisierung. Der amerikanische Standpunkt

Test procedures in use, importance, efforts and targets for harmonization. Government crash testing in the USA

Das Interesse der internationalen Oeffentlichkeit, der Industrie und der Regierung richtete sich in zunehmendem Masse auf Sicherheitsinformationen im Hinblick auf den Schutz der Fahrzeuginsassen bei Unfaellen. Seit zwei Jahrzehnten haben Verbraucher in den Vereinigten Staaten ueber die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) durch das New Car Assessment Program (NCAP) (Bewertungsprogramm fuer Neufahrzeuge) Zugriff auf Sicherheitsinformationen ueber Fahrzeuge und den Schutz der Insassen. Heute werden die NCAP-Ergebnisse in einer vereinfachten, nichtnummerischen und leicht verstaendlichen Bewertung anhand von Sternen weitergegeben, die ueber das World Wide Web im Internet und ueber die NHTSA-Sicherheitsbroschueren und -Publikationen verbreitet werden. In juengster Zeit hat das Insurance Institute for Highway Safety (IIHS) frontal versetzte Aufprallversuche durchgefuehrt, und zu der verfuegbaren Information hinsichtlich des Aufprallverhaltens von Fahrzeugen bei Unfaellen einen zusaetzlichen Beitrag geleistet. Bei der NHTSA werden als Teil des NCAP-Programms sowohl frontale als auch seitliche Aufprallversuche durchgefuehrt. Diese Versuche basieren auf den Versuchsverfahren, die in Verbindung mit dem Federal Motor Vehicle Safety Standard (FMVSS) Nummer 208, Fahrzeuginsassenaufprallschutz, und Nummer 214, Seitenaufprallschutz, durchgefuehrt werden. Bei saemtlichen in den Vereinigten Staaten verkauften Neufahrzeugen bescheinigt der Fahrzeughersteller, dass die in diesen (und anderen) Bundessicherheitsnormen festgelegten Anforderungen erfuellt werden. Umfangreiche F+E-Bemuehungen bei NHTSA konzentrieren sich auf die Erweiterung der Anforderungen von FMVSS Nummer 208. Derzeit wird der kleine Erwachsenen-Dummy bei Frontalaufprallversuchen eingesetzt, um Sicherheitsaspekte zu pruefen, die derzeit mit dem traditionellen mittelgrossen Erwachsenen-Dummy nicht bewertet werden. Ausserdem wird zusaetzlich untersucht, wie sich Verletzungen reduzieren lassen, die derzeit beim vollen Frontalaufprallverfahren nicht geprueft werden. Insbesondere hat sich dieser Versuch auf eine Variation des Aufprallversuchsverfahrens mit fester, deformierbarer Barriere konzentriert, das in Europa, Australien und von der IIHS eingesetzt wird. Ziel hierbei ist die Untersuchung von Sicherheitsaspekten, wie beispielsweise Verletzungen am Unterschenkel und die Innenverformung der Fahrgastzelle. Schliesslich entwickelt die Behoerde ein Testverfahren, das eine bewegliche, deformierbare Barriere einsetzt, mit der sich schwere echte Aufprallsituationen mit starker Frontbeschaedigung und signifikanter Innenverformung der Fahrgastzelle erzielen lassen. Dieser Test wird entwickelt, um den Einsatz eines Aufprallschutzes zu foerdern, der ueber die Mindestanforderungen aktueller Frontalaufprallversuchsverfahren hinausgeht. Studien der Behoerde haben ergeben, dass sogar bei vollstaendiger Installation von Airbags im gesamten U.S.-Fahrzeugbestand noch ueber 10.000 toedliche Unfaelle und 120.000 mittelschwere bis schwere Verletzungen weiterhin bei Frontalaufprall erfolgen wuerden. Zusaetzlich zu den Forschungsbemuehungen zur Erweiterung der FMVSS Nummer 208 hat die Behoerde in den Jahren 1997 und 1998 eine Vielzahl verwandter Sicherheitsaspekte fuer Fahrzeuginsassen untersucht. Dazu gehoeren die Untersuchungen zur Nackenbelastung bei den Dummies fuer kleine Erwachsene und den traditionell eingesetzten mittelgrossen Erwachsenen-Dummies, zur Fahrzeugsteifigkeit in Bezug auf Kleinlaster und Lieferwagen (LTVs), Offset-Tests mit den Dummies fuer kleine Erwachsene und mittelgrosse Erwachsene, mit umgestalteten Airbags und deren Auswirkung auf NCAP-Punktebewertungen und die Auswirkungen, die Seiten-Airbags auf die NCAP-Punktebewertung hatten. Zusaetzlich zu diesen Studien nimmt die Behoerde an Arbeitsgruppen teil, die aufgrund der international harmonisierten Forschungsaktivitaeten anlaesslich der 15. Internationalen Technischen Konferenz zur verbesserten Fahrzeugsicherheit in Melbourne, Australien, initiiert wurden. Eine Zusammenfassung der damit zusammenhaengenden Aktivitaeten wird dargestellt. Siehe auch Gesamtaufnahme des Symposiums, ITRD-Nummer D344730.

  • Authors:
    • OWING, R P
    • HOLLOWELL, W T
    • MORGAN, R M
    • HACKNEY, J R
    • PARTYKA, S C
    • PARK, B T
    • CHAN, B
    • BEUSE, N M
    • LOWRIE, J C
  • Publication Date: 1999

Language

  • English

Media Info

Subject/Index Terms

Filing Info

  • Accession Number: 01199781
  • Record Type: Publication
  • Source Agency: Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt)
  • Files: ITRD
  • Created Date: Oct 7 2010 5:48PM